Am Donnerstag hat das Wizemann.space eröffnet, ein Coworking Space, in dem sich Unternehmen, vor allem aber auch kreative Köpfe mit sozialer Ader einmieten können. Wir haben Fotos und ein paar Worte des Chefs Constantin Wizemann mitgebracht.

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart - Am Donnerstagabend wurde das Wizemann.space auf dem Wizemann-Areal eröffnet, mit Workshops und einem fröhlichen Zusammentreffen bei Getränken und Snacks. "Wir hatten die Idee, eine Plattform zu schaffen, wo sich mittelständische Unternehmen aus der Region mit den Themen soziales Unternehmertum und Nachhaltigkeit beschäftigen. Das passt ganz gut in das kreative Areal, das wir hier haben", sagt Constantin Wizemann, der seit einigen Jahren die Neunutzung des Wizemann-Areals seiner Familie betreut. "Die Leute aus ihrem Alltag zu reißen, haben wir jetzt hier umsetzen können, in diesen alten Räumen. In diesem komplett neuen Umfeld wollen wir sie vor allem auch anregen, neuen Denkanstößen zu folgen." 

 

Keine Büro-Atmosphäre 

Ende 2011 sei die Idee für das Coworking-Space am Pragsattel geboren, Ende 2015 habe man angefangen umzubauen. "Das hat eine Weile gedauert, weil wir sehr stark darauf geachtet haben, die Historie mitzutragen und so viel Altes wie möglich zu belassen. Das kann man durchaus als Liebhaberei bezeichnen", gibt Wizemann zu. Als Familienmitglied würden natürlich auch Emotionen mitschwingen. "Und dann will man es auch besonders schön machen." Alle seien begeistert vom Ergebnis. "Obwohl man eigentlich nicht von einem Ergebnis sprechen kann. Es ist ein sich ständig verändernder Prozess und deshalb auch nur ein Status Quo. Dahinter steckt die Absicht, dass wir die Leute zu ständigem Nachdenken und ständiger Veränderung, Überdenken und Hinterfragen anregen wollen. Und das macht man am Ende des Tages auch mit der Einrichtung und mit dem Mobiliar und mit der Nutzung der Räume."

Coworking mit Social Impact

Und so ist unter anderem ein Besprechungsraum entstanden, das typisch angelsächsische Aufsichtsratszimmer, ganz gesetzt, mit hohen Stühlen. "In dem Zimmer hängt auch ein Mammutzahn, der 1939 auf dem Areal gefunden wurder und den wir bis heute erhalten konnten", sagt der Geschäftsmann. Damit soll nicht etwa zu Kampfgeist angestachelt werden, jedoch dürfe jeder hineininterpretieren, was er wolle. Schließlich wurde am Pragsattel ein Coworking-Space geschaffen, der ganz nach dem Leitsatz "Räume s(S)chaffen Werte" viel Raum für Fantasie lässt.

Das Wizemann.space ist demnach ein Ort, an dem Social Impact und Social Entrepreneurship groß geschrieben und nachhaltige Themen gefördert werden sollen. "Den Interessierten, die hier arbeiten wollen, wird zunächst einmal die Aufgabe gestellt, die Frage zu beantworten, was ihr Mehrwert für die Gesellschaft ist, was sie für eine bessere Gesellschaft von morgen beitragen. Hört sich philosophisch an, soll aber nur eine ganz einfache Frage sein. Wir wollen die Leute dazu anregen darüber nachzudenken, was sie tun und warum sie das tun", sagt Wizemann. Wer die Frage beantwortet hat, kann einfach auf dem Wizemann-Areal vorbeischauen, dort einen Tag arbeiten oder eine Woche, kann sich ein Monatsticket kaufen, am Flex-Desk oder Fix-Desk seinen Platz im Space finden.

Mehr Infos gibt es hier.