Der Fernbahnhof beim Flughafen, der Umbau der S-Bahn-Station beim Airport-Terminal und die Verkehrsführung in der Rohrer Kurve gelten als Knackpunkte der Stuttgart-21-Planung auf den Fildern. Am Montag beginnt die Erörterung.

Rems-Murr: Sascha Schmierer (sas)

Leinfelden-Echterdingen - In der Halle C1 der Landesmesse auf den Fildern beginnt an diesem Montag um 9 Uhr die mit Spannung erwartete Erörterungsverhandlung für die Fildertrasse des Bahnprojekts Stuttgart 21. Der Planfeststellungsabschnitt 1.3 gilt mit dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke, der Errichtung eines Fernbahnhofs am Flughafen, dem Ausbau einer bestehenden S-Bahn-Station am Terminal und vor allem dem höchst umstrittenen Mischverkehr auf den bestehenden Gleisen als ein Schlüsselbereich von Stuttgart 21 – und als die letzte große baurechtliche Auseinandersetzung um das derzeit auf 6,5 Milliarden Euro taxierte Schienenprojekt.

 

Fildertrasse gilt als letzte große Hürde für Stuttgart 21

Die Bahnplaner hoffen nach einer monatelangen Hängepartie um die 5500 eingegangenen Einwendungen, dass ihr Großprojekt auf den Fildern endlich die entscheidende Hürde nimmt. Die Kritiker sind fest entschlossen, bei der Erörterung die richtigen Argumente für einen Stopp der Pläne zu liefern. Geleitet wird die auf elf Tage angesetzte Verhandlung von Gertrud Bühler, Abteilungsdirektorin im Regierungspräsidium, und ihrem Kollegen Michael Trippen. Auch wenn die Behörde bei der Erörterung keine Entscheidung trifft, sondern nur eine Empfehlung an das zuständige Eisenbahn-Bundesamt abgeben wird, sind schon erste Befangenheitsanträge gegen die beiden Leiter angekündigt, die bereits bei der Erörterung des Grundwasser-Managements aktiv waren.

Zum Auftakt am Montag sollen Bahn und Kritiker schon vor dem Eintritt in die Tagesordnung ein Podium für eine kurze Stellungnahme erhalten. Neben Projektchef Manfred Leger kommen Leinfelden-Echterdingens OB Roland Klenk, der BUND-Regionalgeschäftsführer Gerhard Pfeifer und Steffen Siegel von der Schutzgemeinschaft Filder zu Wort.

Zum Auftakt geht es um die Frage nach dem Lärm

Erster Schwerpunkt ist am Montag und Dienstag die Frage nach Lärm und Erschütterungen durch den Bau und den Betrieb des Abschnitts sein. Die Auswirkungen auf Umwelt, Natur und Landschaft kommen am Mittwoch zur Sprache. Eigentum und Landwirtschaft sowie Wasser und Boden sind für Donnerstag geplant, Brandschutz für Freitag. In der zweiten Woche geht es um Verkehr und Leistungsfähigkeit.