Im Prozess um die mutmaßlich rechte Gruppe S. sagt Thorsten W. aus. Er war beim Treffen in Minden dabei, bei dem der Umsturz geplant worden sein soll. Brisant dabei ist, dass Thorsten W. im Polizeidienst arbeitet.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Zwei von zwölf Männern der Gruppe S. wollen reden: Stefan K. (32) und Thorsten W. (51). W. ist der Mann, bei dessen Hausdurchsuchung die Ermittler ein Hakenkreuz aus Bügelperlen und fertig gedrehte Joints gefunden haben sollen. Glaubt man seinen Worten am Dienstag, dann sitzt er in Saal 1 des Hochsicherheitsgerichtsgebäudes mit elf Mitangeklagten auf der Anklagebank, die für ihn bis auf eine Ausnahme Fremde sind. Mit den Worten „Ich bin Thorsten, 50 Jahre alt, komme aus Hamm und bin im öffentlichen Dienst“ habe er sich bei dem Treffen der Gruppe S. am 8. Februar 2020 in Minden vorgestellt. Dass er im öffentlichen Dienst arbeite, missfällt einigen Anwesenden. Er habe gesagt, wenn das ein Problem sei, könne er auch gehen. Thorsten W. darf bleiben.