Bei dem von Negativschlagzeilen getroffenen Tübinger Biotechunternehmen Curevac wird im Oktober erstmals ein Betriebsrat gewählt. Mit Sozialpartnerschaft und Mitbestimmung fremdelt die Branche noch.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Tübingen - Hoch gelobt und tief abgerutscht – bei Curevac lieferten sich die schlechten Nachrichten zuletzt ein Wettrennen: Der Covid-19-Impfstoff bietet nur einen Schutz von 48 Prozent, der Aktienkurs rauscht in den Keller, und die Börsenaufsicht Bafin prüft, ob vier Topmanager große Teile ihrer Aktienpakete rechtmäßig verkauft haben. Der Mitgründer Ingmar Hoerr will aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in den Aufsichtsrat. In dieser Phase wird nun ein Betriebsrat eingerichtet, der die Tübinger auch noch ihrer Start-up-Mentalität berauben könnte.