Wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs wird einem Geistlichen die Ausübung priesterlicher Dienste von der Erzdiözese Freiburg untersagt. Es geht um einen Fall aus den 90er Jahren.

Freiburg - Die Erzdiözese Freiburg hat einen Geistlichen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs beurlaubt. Gleichzeitig habe sie bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet und werde ein kirchenrechtliches Verfahren einleiten, teilte die Erzdiözese am Freitag mit. Es geht um einen Fall aus den 90er Jahren. Für die Dauer der Verfahren wurde dem beschuldigten Geistlichen die Ausübung priesterlicher Dienste untersagt.

 

Im vergangenen Jahr hatte der Freiburger Erzbischof Stephan Burger davor gewarnt, bei der Aufarbeitung der Fälle sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in der katholischen Kirche nachzulassen. Die bisherige Bilanz gebe keinen Grund zur Entwarnung, hatte er betont: „Der ungeschönte Blick zeigt, wie umfassend das Versagen seitens der Institution Kirche war und wie viel Arbeit noch vor uns liegt.“ Missbrauchstaten seien vertuscht, Akten vernichtet worden.