Vom „Virus beim Kinderarzt“ bis zum „Verrückten Victor“. Der Escape Room Liveexit hat vier Räume zu bieten, aus denen sich Teams innerhalb einer Stunde herausrätseln müssen.

„Ich werde euch gleich in einen Raum einsperren, ihr habt eine Stunde Zeit, euch daraus zu befreien“, erklärt Liveexit-Inhaber Kai Lenk einer Gruppe Besucher. „Wie ihr das macht, ist euch überlassen.“ Er führt die Gruppe in ein Zimmer, das eingerichtet ist wie eine Bibliothek. Die Tür schließt sich, ein Klacken im Schloss verrät, dass es hier kein Entkommen mehr gibt. In einer Ecke springt ein Timer an, die Uhr tickt. Ein bisschen ratlos sieht sich die Gruppe im Raum um? „Und jetzt?“ Die Antwort lautet: Jetzt ist Rätseln angesagt. Willkommen im Renninger Escape Room Game Liveexit.

 

Wie funktioniert das Escape Room Game Liveexit in Renningen?

Das Grundprinzip des Escape Room Games ist im Grunde ganz simpel. Eine Gruppe lässt sich in einem Raum einschließen und hat genau eine Stunde Zeit, um wieder herauszukommen. Allerdings gibt es ein paar grundlegende Regeln. Aus dem Fenster zu klettern ist zum Beispiel keine gute Idee, wenn man nicht unbedingt gebrochene Knochen in Kauf nehmen möchte. Auch Gewalt ist keine Lösung. Stattdessen sind überall in dem Zimmer kleine Rätsel versteckt, die man als Gruppe gemeinsam lösen muss. „Ganz wichtig ist es, miteinander zu kommunizieren“, erklärt Kai Lenk. „Und den anderen immer mitzuteilen, was man gefunden hat.“ Wie die Rätsel genau aussehen, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Menschen, die unter Dyskalkulie leiden und beim Anblick von Zahlen Schweißausbrüche bekommen, können allerdings beruhigt sein. „Viele Leute glaube, sie seien nicht schlau genug für einen Escape Room, aber bei den Rätseln ist für jeden etwas dabei“, sagt Kai Lenk.

Welche Räume gibt es?

Das Renninger Liveexit hat insgesamt vier Escape-Räume zu bieten, die jeweils unterschiedliche Themen haben. Kai Lenk empfiehlt Anfängern und Familien mit Kindern, mit dem „Virus beim Kinderarzt“ zu beginnen. Im zweiten Raum, dem Zimmer des „Verrückten Victor“ dürfen sich die Gäste auf die Suche nach dem Inhalt einer Klassenkasse machen, an der sich der Rowdy der Schule vergriffen haben soll. Das Schwierigkeitslevel liegt hier schon etwas höher. Für die Escape-Profis stellen „Das Universum des Astrologen“ und „Die Bibliothek der Rätsel“ größere Herausforderungen dar. Beide Räume haben einen realen historischen Hintergrund. Die Rätsel stammen übrigens allesamt aus der eigenen Feder von Kai Lenk und seinem Kompagnon Michael Smit. „Wir haben ungefähr 150 Rätsel in petto und haben die Geschichten und Räume um diese Rätsel herum konzipiert“, erklärt Kai Lenk. „Durch unseren Job rennen wir mit einem ganz neuen Blick durch den Baumarkt.“

Für wen eignet sich das Angebot?

Die Liveexit-Räume sind für alle geeignet, die gerne rätseln und mindestens zwölf Jahre alt sind. Einzelgänger werden es allerdings schwierig haben, weshalb je nach Raum eine Gruppengröße von zwei bis maximal acht Personen empfohlen wird. Für Teilnehmer aus dem Ausland werden die Rätsel auch auf Englisch angeboten. Kindergeburtstage und Firmenevents können ebenfalls in den Räumlichkeiten von Liveexit veranstaltet werden. Sind die Gruppen größer als die Maximalzahl für einen Raum, werden die Teams auf verschiedene Räume verteilt. Firmenevents sind übrigens auch für die Liveexit-Mitarbeiter immer ein Erlebnis. „Man könnte ganze psychologische Studien aufstellen, wenn man da zusieht“, schmunzelt Kai Lenk.

Wie kommt man hin?

Liveexit befindet sich in der Dieselstraße 8, 71272 Renningen-Malmsheim und ist von Stuttgart, Böblingen und Pforzheim aus gut zu erreichen. Die A 8 ist nur fünf Kilometer entfernt, kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann die S-Bahn-Linie S 6 nach Malmsheim mit Anschluss nach Stuttgart und Böblingen nutzen.

Und was passiert, wenn man am Ende der Zeit nicht aus dem Raum hinauskommt?

„Dann muss man warten, bis die nächste Gruppe am folgenden Tag in den Raum will“, sagt Kai Lenk. „Nein, Spaß. Es gibt sogar einen Notfallschlüssel, falls mal jemand auf die Toilette muss.“ Dass es ein Team wirklich nicht aus dem Raum herausschafft, komme auch nur selten vor. Zumal die Mitarbeiter über einen Monitor auch immer wieder Tipps geben, wenn die Gruppe nicht mehr weiterweiß. Wer den Weg hinaus allerdings ohne Hilfe und innerhalb kurzer Zeit findet, schafft es vielleicht auf das Scoreboard im Foyer von Livexit. Der Rekord für die „Bibliothek der Rätsel“ liegt hier zum Beispiel bei 42:59 Minuten – und das zu knacken, ist gar nicht so leicht.

Kalkulierter Grusel inbegriffen

Exit-Spiele
  Seit einigen Jahren boomen Spiele oder Treffen, bei denen sich Gruppen aus einem verschlossenen Raum oder Haus befreien müssen. Es gibt im Raum Stuttgart einige Anbieter, unter anderem das Liveexit in Renningen. Das Gemeinschaftserlebnis ist für alle geeignet, die gerne rätseln und mindestens zwölf Jahre alt sind. Einzelgängerinnen und Einzelgänger werden es allerdings schwer haben, weshalb je nach Raum eine Gruppengröße von zwei bis maximal acht Personen empfohlen wird.

Kosten
 Je nach Anzahl der Personen pro Raum berechnet sich der Preis: Beispielsweise zahlen sechs Spieler zusammen 129 Euro (also 21,50 Euro pro Person), treten nur zwei an, kostet das Spiel 89 Euro (also 44,50 Euro pro Person). Auch Sonderveranstaltungen sind möglich. Reservierungen sind zwingend erforderlich. Das geht am besten über die Homepage: www.liveexit.de