Die Stadt geht die Sanierung ihrer drei Bäder an. Am 3. September schließt deswegen das Neckarfreibad, damit die Bauarbeiten beginnen können.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Es gab Zeiten, in denen sich Michael Felchle als Trainer der Berkheimer Schwimmer alle acht Wochen mit der Rathausspitze traf. Der Grund für die Gespräche waren die Umbauten in den Esslinger Bädern. Nicht nur der TSV Berkheim hat eine gute und erfolgreiche Schwimm-Tradition. Der SSV Esslingen stellt mit seiner Wasserballabteilung sogar eine Bundesligamannschaft, die allerdings in Stuttgart trainiert.

 

Ebenfalls erstklassig sind die Investitionen, die Esslingen zur Zeit in seine Bäder tätigt. Etwa 21 Millionen Euro wird es in den nächsten Jahren kosten, die Bäder wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Den Anfang macht das Neckarfreibad, das am 3. September schließt.

Das Eingangsgebäude mit Kiosk wird neu gebaut

Von da an wird für etwa 2,63 Millionen Euro das Eingangsgebäude mit Kiosk neu gebaut, die Duschen und die Toiletten werden erneuert, sowie die Umkleidekabinen. Neu gebaut wird das Aufsichtshäuschen des Bademeisters. Was besonders für die Schwimmer wichtig ist: An der Größe und der Anzahl der Becken ändert sich nichts. Wenn das Neckarfreibad fertig sein wird, dann kann auch das Berkheimer kombinierte Hallen-Freibad umgebaut werden. Und dafür benötigen die Schwimmer des TSV Berkheim ein Ausweichquartier.

„Wir brauchen zwei bis drei Bahnen, auf denen wir in den Abendstunden trainieren können“, fasst Michael Felchle die Bedürfnisse der Berkheimer Schwimmer zusammen. Im Sommer dient das Neckarfreibad als Ausweichquartier. Im Winter sollen die Schwimmer dann im Merkel’schen Bad trainieren können.

Das kombinierte Berkheimer Hallen-Freibad jedoch braucht mehr als ein paar Umbauten. Für knapp neun Millionen Euro soll die gesamte Technik erneuert werden, die zum großen Teil noch aus dem Jahr 1974 stammt. Ebenfalls werden die Becken saniert, die in Edelstahl ausgeführt werden. Die Stadt geht von eineinhalb Jahren Bauzeit aus.

Rund neun Millonen für Merkel’sche Schwimmbad

Doch es kann immer anders kommen. Ein Lied davon singen kann die Kirchheimer Stadtverwaltung, die gerade das örtliche Freibad umbaut. Eigentlich hätte der Umbau im Mai fertig sein sollen, doch hat sich unter anderem der Bau des Kiosks verzögert, weil Leitungen im Boden gefunden wurden und Baumwurzeln die Bauarbeiten störten. Die Stadt öffnete das Bad trotz der Bauarbeiten und stellte einen Imbisscontainer auf. Der Vorteil für die Gäste: Der Eintritt ist in diesem Jahr billiger. Der Umbau sei mit 2,2 Millionen Euro veranschlagt gewesen, doch rechne die Stadt nun mit höheren Kosten, berichtet der Kirchheimer Pressesprecher Dennis Koep.

Noch teurer wird dann die Renovierung des Merkel’schen Bades in Esslingen, hier existiert lediglich eine Vorplanung. Die Stadt weiß, dass sie das Sport- und das Lehrschwimmbecken sanieren muss, die Badewassertechnik und die Elektrotechnik. Zusätzliche Kosten entstehen durch einen Aufzug, der einen barrierefreien Zugang ermöglicht. Hier rechnet Esslingen mit rund 9,28 Millionen Euro.

Alles in allem ist es also eine stolze Summe, die in die Esslinger Bäder fließt. Für den Oberbürgermeister Jürgen Zieger ist das Geld jedenfalls gut angelegt: „Für unsere Bevölkerung sind unsere Bäder ein wichtiges Freizeitangebot und ein elementares Mittel zur Gesundheitsvorsorge“, wird er in einer Mitteilung der Stadt zitiert.

Hier geht es zu einer Übersicht über alle Freibäder im Landkreis Esslingen.