Ausgerechnet kurz vor Weihnachten soll die Esslinger Vogelsangbrücke in beide Richtungen nur einspurig befahrbar sein. Das darf nicht sein, meinen Händler und Gastronomen.

Esslingen - Noch sind es rund vier Monate bis zum Beginn des Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkts. Doch die geplanten Baumaßnahmen auf der Vogelsangbrücke, der wichtigsten Verbindung in die Esslinger Altstadt, beschäftigt die City Initiative Esslingen, den Zusammenschluss von Händlern, Gastronomen und anderen innerstädtischen Gewerbetreibenden, nachhaltig. Denn wenn im November die zweite Bauphase auf der Vogelsangbrücke beginnt, wird der Verkehr nicht nur stadtauswärts einspurig in Richtung Bundesstraße 10, sondern auch einspurig in Richtung Altstadt geführt.

 

Die Händler befürchten Umsatz- und Imageverlust

In einem Schreiben der City Initiative an die Stadtverwaltung schreibt deren Vorstandssprecher Alexander Kögel, es sei „sowohl den Bürgern und Kunden als auch den Unternehmern nicht vermittelbar, in der Zeit mit dem höchsten Verkehrsaufkommen und der größten Relevanz für den innerstädtischen Handel wegen ein paar Wochen Planungszeit die Leistungsfähigkeit des Hauptzubringers Vogelsangbrücke um 50 Prozent zu reduzieren“. Dies könne nur zu „Unverständnis, Umsatz-, Image- und Kundenverlust führen“. Die City Initiative macht auch Sicherheitsbedenken geltend: Wenn tausend auswärtige Busse auf der verengten Fahrbahn die Brücke passieren müssten, gebe es bei Unfällen keine Rettungsgasse.

Der Zeitplan lässt keinen Aufschub zu, sagt die Stadt

Die Stadt habe Verständnis für die Sorgen der City initiative, heißt es aus dem Rathaus. Der enge Zeitplan für die Sanierung der Vogelsangbrücke lasse jedoch keinen Aufschub zu. Schließlich müsse die Brücke bis Ende 2020 fertiggestellt sein, damit danach der Abriss und Neubau der Schleyerbrücke beginnen könne. Erklärtes Ziel der Verwaltung sei es, die Sanierung der Vogelsangbrücke vor Beginn des Mittelalter- und Weihnachtsmarkts 2020 abzuschließen. Wenn man 2019 die Arbeiten ruhen lasse, sei dieses Ziel nicht zu erreichen. Allerdings werde man noch einmal die Abläufe prüfen und im Herbst der Öffentlichkeit vorstellen.