Die Kultur erlebt in Corona-Zeiten eine Durststrecke. Mit Open-Air-Angeboten haben sich viele Veranstalter über die Sommermonate gerettet, doch es muss auch in der kühleren Jahreszeit weitergehen. Das Esslinger Kulturzentrum Dieselstraße sieht sich gerüstet für den Start in die Herbstsaison.

Esslingen - Corona hat der Kultur zugesetzt. Wochenlang ging für Künstler und Veranstalter gar nichts, und trotz mancher Lockerungen gelten noch immer strenge Regeln, die an Normalität noch nicht so richtig denken lassen. Trotzdem starten immer mehr Kultureinrichtungen wieder durch – mit ungebrochenem Enthusiasmus und ausgeklügelten Hygienekonzepten. Denn der nächste Winter kommt bestimmt, und dann sind Open-Air-Veranstaltungen keine Option mehr. Nach einem erfolgreichen „Parklücke“-Sommerfestival soll es im Esslinger Kulturzentrum Dieselstraße nun im Saal weitergehen – wenn auch mit Einschränkungen: Damit die Abstandsregeln gewahrt bleiben, können statt der gewohnten 230 Plätze vorerst nur 60 besetzt werden, Hygiene ist oberstes Gebot, eine moderne Belüftung macht manches leichter. Doch auch wenn Geschäftsführerin Sabine Bartsch weiß, „dass Normalität ein bisschen anders aussieht“, gibt es für sie keine Alternative: „Es muss auch wieder weitergehen, soweit es die Situation eben erlaubt. Das Sommerprogramm im Freien hat uns Spaß gemacht und viel Auftrieb gegeben“, sagt sie. „Aber wir wollen genau wie die Künstlerinnen und Künstler und unser Publikum auch in der kühleren Jahreszeit Kultur bieten und erleben und geeignete Formate finden, die den Besuchern zeigen, dass wir alles tun für ihre Sicherheit.“ Am kulturellen Anspruch dürfe es auch in Corona-Zeiten keine Abstriche geben: Für die erste Runde wurde ein Cocktail aus Kabarett, Folk und Jazz gemixt.