Rückläufige Steuereinnahmen und die Coronakrise haben dem Esslinger Finanzbürgermeister Ingo Rust zuletzt mehr als einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun muss er seine Finanzplanung mit einem Nachtragshaushalt korrigieren. Ein Prozess der Aufgabenkritik soll demnächst folgen.

Esslingen - Finanzplanung ist ein schwieriges Geschäft, und in Krisenzeiten ist alles noch ein bisschen schwieriger. Eigentlich hatte der Esslinger Finanzbürgermeister Ingo Rust seinen Entwurf für den Doppelhaushalt 2020/21 bereits in der Schublade, als im vergangenen Herbst die Prognosen für die Gewerbesteuereinnahmen einbrachen. So musste Rust seinen Haushaltsplanentwurf von Grund auf überarbeiten und Anfang des Jahres ein korrigiertes Finanzkonzept vorlegen. Doch auch das war bald Makulatur: Diesmal machte Corona dem Finanzbürgermeister einen Strich durch die Rechnung. Nun muss ein Nachtragshaushalt her, der am 27. Juli beschlossen werden soll. Klar ist für Ingo Rust jedoch schon jetzt, dass es mit zusätzlichen Krediten auf Dauer nicht getan sein wird: Ehe der Doppelhaushalt 2022/23 zusammengestellt wird, möchte die Stadtverwaltung in einem Prozess der Aufgabenkritik festlegen, was sich die Stadt auf Dauer leisten kann und will.