Esslinger Bürger sollen Vorschläge zur Gestaltung der Grünfläche zwischen Bahn und Fluss beisteuern. Dazu gibt es eine Veranstaltung.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Bekommt Esslingen einen neuen Park? Und wie soll dieser später einmal aussehen? Wie soll also der sogenannte Neckaruferpark gestaltet und genutzt werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Dialogwerkstatt „Neue Möglichkeitsräume am Neckar gestalten!“, zu der die Esslinger Stadtverwaltung alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einlädt. Die Veranstaltung findet an diesem Donnerstag, 6. Februar, von 17 bis 20.15 Uhr im großen Saal des CVJM in der Kiesstraße 3–5 statt.

 

Die Idee zur Schaffung eines kleinen Parks ist nicht neu. Bereits seit vielen Jahren machen sich Stadtplaner und andere Fachleute Gedanken über die Gestaltung des momentan ziemlich zugewucherten und nicht gerade einladenden Areals. Es hat schon planerische Konzepte und konkrete Untersuchungen gegeben. Denn die Stadt sieht im Bereich des Neckarufers zwischen der Roßneckarbrücke und dem Pliensauturm ein großes Potenzial zur Verbesserung der Freiraumsituation in der Esslinger Innenstadt.

19 000 Quadratmeter stehen zur Verfügung

Seit 2018 gibt es nun die Möglichkeit, aktiv zu werden. Denn in diesem Jahr kaufte die Stadt die für den Park notwendigen Flächen von der Deutschen Bahn. Damit besteht nun die Chance, eine rund 19 000 Quadratmeter große Fläche neu zu gestalten. Ganz ohne die Rücksichtnahme auf andere Projekte lassen sich die Überlegungen allerdings nicht vorantreiben. Denn unter anderem müssen auch die Pläne zur Umsetzung eines Radschnellweges in Bereichen des Neckarufers berücksichtigt werden.

Das mit den Planungsleistungen beauftragte Büro WGF Landschaftsarchitekten aus Nürnberg soll bis zum Sommer ein tragfähiges Nutzungskonzept zur künftigen Gestaltung des Neckaruferparks erarbeiten. Diese Bemühungen werden von einem Bürgerdialog begleitet, der vom Planungsbüro Agl aus Saarbrücken moderiert und begleitet wird.

Schwerpunkte Erholung, Spiel, Bewegung und Natur

WGF hat anhand der aktuellen Rahmenbedingungen bereits erste konzeptionelle Ideen zur Gestaltung des Neckaruferparks entwickelt. Es werden unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Schwerpunkte Erholung, Spiel, Bewegung oder Natur berücksichtigt werden können. Allerdings laufen parallel noch Gutachten und Abstimmungen mit Fachakteuren, etwa vom Wasser- und Schifffahrtsamt, deren Ergebnisse ebenfalls im Planungsprozess berücksichtigt werden müssen.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit zum Neckaruferpark hat im Oktober 2019 mit Infoständen und Stadtspaziergängen im Projektgebiet begonnen. Hier konnten sich Interessierte informieren und gemeinsam mit dem Planungsteam die Gestaltungsspielräume vor Ort erkunden. Bei den Veranstaltungen gab es bereits viele Anregungen seitens der Bürgerinnen und Bürger, die ausgewertet wurden und in die Bearbeitung einfließen werden.

Dialogwerkstatt am 6. Februar

In der Dialogwerkstatt am kommenden Donnerstag, 6. Februar, geht es darum, gemeinsam auszuloten, wie das Freiraum-Funktionsprogramm für den Neckaruferpark aussehen könnte. In einer interaktiven Planungswerkstatt sollen Bürgerinnen und Bürger Gestaltungsziele und Anforderungen an die Funktionen des Neckaruferparks formulieren. Die Ergebnisse der Dialogwerkstatt bilden die Grundlage, auf der WGF die Entwurfsplanung vollständig ausarbeiteten wird.

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten an dialog-neckaruferpark@agl-online.de oder telefonisch unter 06 81/9 60 25 17. Weitere Informationen zum Dialogprozess gibt es auf der Webseite der Stadt Esslingen unter www.esslingen.de/neckaruferpark.