Der Investor der Via muss aus Kostengründen das Projekt noch einmal überarbeiten. Ob danach die Bauarbeiten für das neue Einkaufszentrum zeitnah beginnen?

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Fast zwei Jahre sind vergangen, seit der Investor Alteris und der Projektentwickler Imallinvest den städtebaulichen Vertrag für die geplante Einkaufspassage auf dem Esslinger Karstadt-Parkplatz unterzeichnet haben. Eigentlich, so die damaligen Pläne, sollte Die Via – so der Name des Projekts – im Lauf des Jahres 2019 eingeweiht werden.

 

Zwar sind die archäologischen Untersuchungen des innerstädtischen Geländes längst abgeschlossen. Doch der Karstadtparkplatz präsentiert sich auch heute noch in all seiner gewohnten Hässlichkeit. Zuletzt machten sogar Gerüchte die Runde, der Investor habe das Interesse an Esslingen verloren, die Stadt müsse sich also erneut auf die Suche nach einer architektonisch anspruchsvollen Lösung für das Areal machen.

Kampf gegen explodierende Baupreise

Dem widerspricht Klaus Mennickheim, der für Imallinvest das Esslinger Projekt plant, energisch: „In der Tat haben auch wir mit den in den vergangenen zwei Jahren explodierten Baupreisen zu kämpfen.“ Deshalb suche man aktuell immer noch nach Lösungen, die sich finanziell realisieren lassen. Dabei sei man aber „auf einem guten Weg“. Den Standort Esslingen hält Klaus Mennickheim nach wie vor für hoch attraktiv. Im Herbst, so hofft er, könne sein Unternehmen konkrete Pläne vorlegen, wie es demnächst auf dem Karstadt-Areal weitergehen soll.

Das hofft man auch bei der Stadt, denn von der Verwirklichung der Via hängt zumindest zu einem Teil auch die Zukunft der westlichen Altstadt inklusive der Entwicklung der zentralen Bahnhofsstraße ab. Seit Jahren steht dort beispielsweise die Fläche des Warenhauses Strauß Innovation leer. Mögliche Investoren dort hätten ihr Engagement von der Verwirklichung der Pläne für den Karstadt-Parkplatz abhängig gemacht, heißt es.

Mieter setzen Investor unter Zugzwang

Unter einem gewissen Zugzwang steht der Investor auch von Seiten der geplanten Via-Mieter. Schon seit längerem gibt es Vorverträge unter anderem mit Aldi, der Buchhandlung Osiander und der dm-Kette. Wie die Via, sollte sie je gebaut werden, aber letztlich aussehen wird, muss sich erst noch in den kommenden Monaten zeigen. Die Stadt wartet mit Spannung auf die angekündigten Vorschläge.