Die Zukunft des Karstadt-Areals beschäftigt die Esslinger Kommunalpolitik seit vielen Jahren. Pläne zur Bebauung des Parkplatzes hinter dem Kaufhaus gab es schon häufiger – nun wagt ein neuer Investor einen weiteren Anlauf. Mit einem neuen Bebauungsplan hat die Stadt den Weg für die Neuordnung freigemacht.

Esslingen - Das Tauziehen um die Zukunft des Esslinger Karstadt-Areals hat ein Ende: Mit einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan, der mit den Stimmen von SPD, Freien Wählern, CDU, FDP und OB Jürgen Zieger abgesegnet wurde, hat der Gemeinderat nun den Weg freigemacht für eine Neuordnung. Pläne für eine Neubebauung lagen bereits auf dem Tisch, wurden geändert und landeten wieder in der Schublade – auch unter dem Eindruck des Strukturwandels im Einzelhandel. Nun will ein neuer Investor mit verändertem Konzept zum Erfolg gelangen. Dem Bebauungsplanbeschluss waren teils leidenschaftliche Diskussionen vorausgegangen. Anwohner, der Bürgerausschuss und der Planungsbeirat der Architekten meldeten Bedenken an. Obwohl die Pläne mehrfach überarbeitet, die Höhe der Gebäude an der Martinstraße und im Innenbereich reduziert und die Fassadengestaltung korrigiert wurden, blieben Kritiker bei ihrer Einschätzung, dass der geplante Baukörper nicht ins Umfeld passe. Dagegen bescheinigt Baubürgermeister Wilfried Wallbrecht der Planung „hohe städtebauliche und architektonische Qualität“.