Am vierten Tag der Fußball-EM legt der Weltfußballer los. Mit den Bayern hat Robert Lewandowski alle großen Trophäen gewonnen - jetzt will er auch bei Polens Nationalteam glänzen. Das Duell zwischen Spanien und Schweden hat eine ganz spezielle Vorgeschichte.

Berlin - Zwei Tage nach dem Schockmoment um den dänischen Fußballprofi Christian Eriksen greifen sechs weitere Teams bei der EM ins Geschehen ein. Weltfußballer Robert Lewandowski tritt erstmals mit seinen Polen an, dazu steht für die von Corona geplagten Spanier der Auftakt an. Der Blick auf die Partien am Montag:

 

Schottland – Tschechien (15.00 Uhr/Magenta TV)

Nach dem 1:0-Sieg von England gegen Kroatien im Duell der beiden am stärksten eingeschätzten Teams der Gruppe D steht ein Schlüsselspiel um die Achtelfinalchance an. Schottland sehnt den ersten EM-Auftritt seit einem Vierteljahrhundert herbei. „Wir sind aufgeregt und können die Aufregung der Nation spüren“, sagte Andy Robertson. „Ich bin sicher, dass die ganze Nation zuschaut.“ Dagegen ist Tschechien seit 25 Jahren Dauergast bei der Europameisterschaft. „Wir sind bereit für dieses Spiel“, sagte Abwehrspieler Jan Boril. „Wir wissen, dass es ein hartes Spiel werden wird - in jeder Hinsicht.“

Zuletzt standen sich beide Teams im Herbst zweimal in der Nations League gegenüber. Schottland konnte beide Spiele für sich entscheiden. Im EM-Gruppenspiel sehen beide Teams die Zuschauer im traditionsreichen Hampden Park als Vorteil für Schottland an. „Es ist unglaublich, vor unseren Fans einzumarschieren“, sagte Robertson.

Polen – Slowakei (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV)

Der Weltfußballer legt los! Robert Lewandowski hat als Profi des FC Bayern München alle großen Trophäen gewonnen und mit seinem Superjahr 2020 auch die wichtigsten individuellen Pokale abgeräumt. Was dem 32 Jahre alten Superstar noch fehlt, ist ein ganz großer Erfolg mit dem Nationalteam. Dafür nimmt Lewandowski mit dem Auftaktmatch in St. Petersburg nun den nächsten Anlauf. Ungünstig: Sowohl Krzysztof Piatek als auch Arkadiusz Milik fallen verletzungsbedingt aus, damit fehlt Lewandowski der so wichtige Partner im Sturm.

Gegen die Slowakei werden die Polen aber trotzdem als Favorit in die Partie gehen. Das Team um Routinier Marek Hamsik schaffte es vor fünf Jahren ins EM-Achtelfinale und verlor damals mit 0:3 gegen Deutschland. In der Gruppe E mit Polen, Spanien und Schweden will die Slowakei als Außenseiter nun die nächste Überraschung schaffen.

Spanien – Schweden (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV)

Beide Mannschaften wurden in ihrer Vorbereitung von Coronafällen geplagt. Das Training verlief teilweise im Einzelunterricht. Ausreden suchen aber weder die Spanier noch die Schweden für das Duell in Sevilla. Im Ersatzort für Bilbao, das keine Zuschauergarantie abgeben wollte, wird es heiß: Die Spanier hoffen auf einen kleinen Vorteil, Trainer Luis Enrique ließ seine Mannschaft unter solchen Härte-Bedingungen bei großer Hitze eigens trainieren. Für die Schweden dürfte es nach Temperaturen um die 20 Grad im EM-Camp von Göteborg eine Herausforderung werden.

Nach den Triumphen bei den Europameisterschaften 2008 und 2012 sowie bei der Weltmeisterschaft 2010 wollen die Spanier auch die Flaute der vergangenen Turniere vergessen machen. Enrique setzt dabei auf ein paar erfahrene, aber auch einige neue Kräfte. Für seine Kaderauswahl musste der 51-Jährige allerdings auch Kritik einstecken.