Während die SPD bei der Europawahl auch im Kreis Göppingen baden geht, kann die AfD flächendeckend zulegen. Und vor allem in der Stadt Göppingen sitzen die Grünen sitzen der CDU im Nacken.

Göppingen - Der bundesweite Trend bei den Europawahlen hat sich auch im Kreis Göppingen bestätigt: Das Interesse an der Europawahl ist massiv angestiegen. Lag die Beteiligung vor fünf Jahren noch bei 50,3 Prozent, so stimmten dieses Mal 62,6 Prozent der Wahlberechtigten ab. Klar an die zweite Stelle im Stauferkreis setzten sich die Grünen mit 20,4 Prozent – davor liegt nur noch die CDU, die zwar deutliche Einbußen hinnehmen musste, aber immer noch auf 30,4 Prozent kam (2014: 39,5 Prozent).

 

Die SPD erlitt, ebenso wie im Bund, Schiffbruch und brachte es lediglich auf 13,9 Prozent. 2014 lagen die Sozialdemokraten (23,9 Prozent) noch deutlich vor den Grünen (11,7 Prozent). Flächendeckend konnte im Stauferkreis auch die AfD zulegen. Brachten es die Rechtsaußen vor fünf Jahren noch auf 8,6 Prozent, so waren es dieses Mal 12,5 Prozent.

Ernüchterung bei der Linken

Die FDP konnte zwar ebenfalls zulegen (2014: 3,8 Prozent), blieb aber mit 6,9 Prozentpunkten deutlich hinter der AfD zurück. Die Linke konnte von den Verlusten der SPD hingegen nicht profitieren. Anstatt der 3,3 Prozent von vor fünf Jahren gab es mit 2,4 Prozent ein eher ernüchterndes Ergebnis.

In der Kreisstadt Göppingen sackten die beiden bisherigen Volksparteien ebenfalls deutlich ab, die CDU von 35,5 auf 26,6 Prozent und die SPD von 24,9 auf 14,2 Prozent. Die Grünen konnten ihr Ergebnis von 13,3 auf 22,2 Prozent steigern. Die AfD erreichte 13,8 Prozent, was einem Zuwachs von 4,8 Prozent entspricht. Zudem lag die Rechtspartei in der Hohenstaufenstadt nur um 0,4 Prozentpunkte hinter der SPD. Die FDP errang in Göppingen 7,1 Prozent (2014: 4,7 Prozent). Die Linke büßte 1,1 Prozent ein und landete bei nur noch 3,2 Prozent.