Das Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte wirft der Bundesregierung „unterlassene Hilfeleistung“ bei der Rettung von Helfern vor.

Berlin - Angesichts der schleppenden Evakuierung afghanischer Ortskräfte erheben deutsche Unterstützer schwere Vorwürfe gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Verschiedene Ministerien hätten in den vergangenen Monaten die Zahl derjenigen Afghanen, die zeitweise für die Bundeswehr und andere deutsche Stellen tätig waren, künstlich kleingerechnet und immer neue bürokratische Hürden für eine Ausreise errichtet, sagte der Leiter des Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte, Marcus Grotian, am Dienstag in Berlin. „Aus meiner Sicht ist es das Bundeskanzleramt, das hätte eingreifen können, es aber leider nicht getan hat.“