Die ARD-Serie „Tage, die es nicht gab“ erzählt die ganz verschiedenen Geschichten vierer Frauen und bettet diese in einen Kriminalfall ein.

Es könnte alles so schön sein. Die Freundinnen Miriam, Doris, Inès und Christiane kennen sich seit der Schulzeit und leben nun mit ihren Familien in direkter Nachbarschaft in der reichsten Gemeinde Österreichs. Morgens holt eine der Frauen die Kinder der Freundinnen ab und bringt sie zum Sophianum, einer Eliteschule, die sie einst selbst besuchten. Nachmittags treffen sich die Freundinnen zu Champagner und Häppchen. Doch trotz der idyllischen Kulisse schlägt das Lachen der Frauen oft in Bitterkeit um. Gänsehaut löst beispielsweise das gläserne Zuhause von Miriam aus, in dem sie mit ihrem Ehemann und Vater ihrer drei Kinder wohnt, der nach und nach seine psychopathische Seite zeigt. Sympathisch wirken dagegen Christiane und ihr Mann, doch sie können den tragischen Tod ihres Sohnes nicht verkraften. Hinter der Fassade verbergen sich Probleme und Geheimnisse, die manchmal nicht einmal den engsten Freundinnen erzählt werden können.

 

Ein Mordfall überschattet das Leben der Freundinnen

Der Prolog verrät außerdem, dass ein Ereignis vor drei Jahren die Gegenwart beeinflusst. Damals stürzte Schuldirektor Paul Paulitz von der Brücke eines Staudamms in die Tiefe. Nun ermitteln eine eigenwillige Kommissarin und ihr junger, übereifriger Mitarbeiter aus Wien in dem als Unfall eingestuften Todesfall. In der ersten Episode der achtteiligen ARD-Serie wird deutlich, dass der Tod des Mannes kein schlimmer Verlust war. Denn Paulitz quälte seine Schüler. Erst zum Ende der ersten Folge hin bemerkt man, dass es sich bei diesen Szenen um Rückblenden handelt.

Die Witwe des Schuldirektors drückt es so aus: „Es gibt zwei Arten von Leuten. Die, die schubsen, und die, die fallen.“ Und Paulitz gehörte zu ersterer Kategorie, das wird den Ermittlern schnell klar. Damit wird immer offensichtlicher, dass sie es mit Mord zu tun haben. Und Motive finden sich nach und nach bei allen vier Freundinnen.

Hochkarätig besetzte ARD-Serie

Die ungewöhnlich erzählte Serie ist nicht nur mit den vier Hauptdarstellerinnen (Franziska Weisz als Miriam, Diana Amft als Doris, Jasmin Gerat als Inès und Franziska Hakl als Christiane) hochkarätig besetzt. Auch in den Nebenrollen gibt es bekannte Gesichter, wie Jutta Speidel als Doris Mutter oder Harald Krassnitzer als Paul Paulitz. Das spannende, manchmal bedrückende, aber auch humorvolle Drehbuch von Mischa Zickler wird vor allem durch die schauspielerische Leistung hervorragend in Szene gesetzt. Die Geschichten der vier Frauen sind in verschiedenen Zeitebenen miteinander verwoben und in den Kriminalfall eingebettet.

In der Gegenwart versuchen die Frauen, ihre Probleme in den Griff zu bekommen, ohne sich dabei von den Ermittlungen aus der Fassung bringen zu lassen. Doch das wird immer schwieriger, je weiter in ihrer Vergangenheit gegraben wird.

„Tage, die es nicht gab“ zeigt die ARD von Dienstag, 14. Februar, an, immer dienstags um 20.15 Uhr.