Millionen haben Anleger beim Betrug um die Eventus-Genossenschaft verloren. Nun wollen einige Schadenersatz von der Postbank. Grund: der verurteilte Marco T. warb dort einst als Finanzberater für sein „Genofestgeld“.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Der Millionenbetrug um die insolvente Wohnungsgenossenschaft Eventus könnte auch für die Postbank zum Problem werden. Weil der zu sieben Jahren Haft verurteilte Eventus-Gründer Marco T. früher für die Postbank Finanzberatung tätig war, wollen Geschädigte nun auch gegen das zur Deutschen Bank gehörende Institut vorgehen. Beim Landgericht Stuttgart liegt bereits eine entsprechende Klage auf Schadenersatz vor, wie eine Sprecherin bestätigte. Weitere Klagen sind nach Auskunft des beauftragten Rechtsanwaltes in Vorbereitung; insgesamt fordere man eine Viertelmillion Euro Schadenersatz von der Postbank. Diese äußert sich nicht zu der Klage, wirft T. aber Verstöße gegen vertragliche Vereinbarungen vor.