Der Ex-Renault-Nissan-Chef hat sich zum ersten Mal seit seiner Flucht aus Japan öffentlich geäußert.

Korrespondenten: Stefan Brändle (brä)

Beirut/Paris - Verdunkelte Limousinen, Leibwächter und TV-Kameras aus der ganzen Welt: Carlos Ghosn, der in einem Instrumentenkasten außer Landes geschmuggelt worden sein soll, um der japanischen Polizei entwischen, wurde in seiner Heimatstadt Beirut wie ein Staatspräsident empfangen. Der tief gestürzte Konzernchef erklärte gleich zu Beginn, er werde sich nicht dazu äußern, wie er Japan verlassen habe. Umso wortreicher schilderte der 65-Jährige den „Albtraum“ seit seiner Verhaftung – er war wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen Ende 2018 in Tokio festgenommen und angeklagt worden. Im April 2019 wurde er unter strengen Auflagen auf Kaution aus der Untersuchungshaft in Japan entlassen.