Erst war Dieter Schroth „überrascht“, dass Harald Glööckler im Dschungelcamp ihre Ehekrise deutlich offenbart hat. Jetzt aber ist der 73-Jährige dankbar. „Harald hat mich wachgerüttelt“, sagt er unserer Redaktion, „ich hab’ kapiert, dass sich was ändern muss.“

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Die Freunde von Dieter Schroth haben sich große Sorgen um ihn gemacht, weil sein Mann Harald Glööckler in der RTL-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ ihre Ehekrise nach 36-jähriger Partnerschaft drastisch mit Vorwürfen geschildert hat. „Dieter ist sehr sensibel“, sagt eine Stuttgarter Freundin, die am liebsten den Modedesigner angerufen hätte, um sich bei ihm zu beschweren – doch im Dschungelcamp sind Handys verboten. „Alles ist zwar Show“, fährt die Freundin fort, „man weiß also nie, ob die privaten Enthüllungen immer der Wahrheit entsprechen.“ Dennoch sollte sich Glööckler, der seine Märchenkarriere in Stuttgart begonnen hat, zügeln, wenn er Privates auf Kosten seines kranken Partners preisgebe.

 

„Mein Mann gehört zu den Männern, die über 70 sind und gegoogelt haben, dass Männer mit 76 sterben“, sagte Harald Glööckler vor den Kameras im Dschungelcamp „seitdem ist er krank, immer krank.“ Er habe Depressionen und Diabetes, esse trotzdem viel Süßes, bewege sich nicht und werde immer dicker. „Das Schlimme ist, es zieht einen selbst auch runter, wenn jemand nur noch negativ ist“, erklärte der 56-jährige Modedesigner.

„Ich habe kapiert – Flasche voll!“

Mit unserer Redaktion hat Dieter Schroth am Mittwoch über die öffentlichen Vorwürfe seines Mann im fernen Südafrika gesprochen, die daheim in Deutschland über drei Millionen Fernsehzuschauer verfolgt haben. „Erst war ich überrascht“, sagt der 73-Jährige, „das habe ich nicht erwartet.“ Doch dann habe er gespürt, wie wichtig die klaren Worte für ihre Ehe sind. „Ich bin nicht sauer auf Harald“, versichert Schroth, „sondern dankbar“. Denn es sei leider wahr, was sein Mann preisgegeben habe. „Ja, es lag auch an mir, dass wir Probleme haben“, fährt er fort, „ich hab keinen Sport gemacht und gegessen, was ich wollte.“ Harald habe ihn auf diese Weise „direkt wachrütteln“ wollen, was ihm gelungen sei: „Ich habe kapiert – Flasche voll!“

Bis 2001 lebten Glööckler und Schroth in Stuttgart, die beim Tagblattturm einen Jeansladen führten, erst unter dem Namen Jeans Garden, dann unter dem Namen Pompöös. „Die Anfänge in den 1980er Jahren in Stuttgart waren nicht einfach“, erinnert er sich. Als er den Designer kennen lernte, hätten die beiden unter diesem Motto gelebt: „Ich habe nichts mehr, Du hast noch nichts, das legen wir zusammen und machen das Beste daraus.“ Trotz der vielen Probleme habe er in Stuttgart in guter Erinnerung, erklärt Schroth, der heute in der Pfalz wohnt, in der Nähe seiner Töchter und Enkel, unserer Redaktion: „In Stuttgart haben wir tolle und liebe Menschen kennengelernt – auch viele nationale wie internationale Stars wie zum Beispiel Chaka Khan, die aus Freundschaft auf eigene Kosten zu unserer Show in der Alten Reithalle aus den USA eingeflogen ist, wo sie live ihre Welthits gesungen und das erste Mal in Ihrem Leben gemodelt hat.“

Als Chaka Kahn um 3 Uhr morgens auf der Schulstraße sang

Dieter Schroth erzählt: „Chaka Kahn hat bei uns zuhause in der Seyfferstrasse im Stuttgarter Westen gewohnt und gekocht für uns. Es gab Hähnchen a la Chaka. Nachts sind wir, vom Kings Club kommend, durch die Schulstraße gelaufen. Gegen 3 Uhr morgens hat sie spontan und laut für uns: ,Oh happy day’ gesungen.“. Dies alles sei sehr schön gewesen und unvergessen. Sein Fazit: „Stuttgart ist für uns eine lange Story mit Ups und Downs. Man sollte ein Buch darüber schreiben!“