Der frühere VfB-Profi und Ex-Fußball-Nationalspieler Thomas Brdaric ging einen ungewöhnlichen Weg als Trainer und feiert nun Erfolge in Albanien. Der 46-Jährige spricht über Land, Leute – und teils desaströse Bedingungen.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Shkodra/Stuttgart - Wenn die Fußballer von KF Vllaznia Shkoder einen wichtigen Auswärtssieg gelandet haben, dann kommt es schon mal vor, dass der Mannschaftsbus von Dutzenden von Autos an der Stadtgrenze empfangen wird. Dann geht es im Hupkonzert durch die knapp 140 000 Einwohner große Stadt Shkodra zum Stadion, wo das Team gefeiert wird. „Diese Euphorie rund um diesen Verein ist überwältigend“, sagt Thomas Brdaric. Der ehemalige Profi des VfB Stuttgart und neunmalige A-Nationalspieler arbeitet seit vergangenen Juli bei dem albanischen Traditionsclub – und das mit großem Erfolg: Der Verein musste am letzten Spieltag am vergangenen Mittwoch nur wegen der schlechteren Tordifferenz die Meisterschaft KS Teuta Durres überlassen. Doch im nationalen Pokalfinale am 31. Mai gegen den Viertletzten der Tabelle, Skenderbeu Korce, besteht noch die große Chance auf einen Titel – und die Teilnahme an der Conference League ist ohnehin schon sicher.