Thomas Hitzlsperger, der 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde, hat sich in einem Interview ein Jahr nach seinem Outing zum Thema Homosexualität geäußert.
 

Stuttgart - Ein Jahr nach seinem Coming-out fordert Ex-Fußballer Thomas Hitzlsperger, Diskriminierung im Fußball nicht zu verschweigen. „Natürlich gibt es immer auch Leute im Stadion, die rassistisch sind oder homophob“, sagte der frühere Nationalspieler dem Schwulenmagazin „Männer“ (Februar). Er betonte: „Nach dem Spiel sollte man aber schon ansprechen, dass Rassismus, Homophobie und jede andere Form von Diskriminierung im Fußballstadion und nirgends sonst in der Gesellschaft einen Platz haben.“

 

Hitzlsperger hatte Anfang 2014 als erster prominenter deutscher Fußball-Profi seine Homosexualität öffentlich gemacht und damit für Aufsehen gesorgt.

Außerdem äußert Hitzlsperger Verständnis für das Nein von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur kompletten Gleichstellung sogenannter Homo-Ehen. „Natürlich ist es wichtig für uns, für alle, die um Akzeptanz kämpfen. Ich gestehe Merkel aber zu, dass es wichtigere Dinge gibt. Da dürfen wir uns nichts vormachen."

Merkel sagte bislang selten etwas über Lesben und Schwule. In einer ARD-Wahlkampfshow im September 2013 gab die CDU-Politikerin zu, sich schwer zu tun mit einer völligen Gleichstellung von eingetragenen Partnerschaften mit Ehepaaren im Adoptionsrecht - sie werde von sich aus dafür kein Gesetz voranbringen: „Ich bin unsicher, was das Kindeswohl anbelangt, und diese Unsicherheit will ich einfach auch zum Ausdruck bringen dürfen, ohne dass ich jemanden diskriminieren möchte.“