Der Expo-Pavillon des Landes Baden-Württemberg in Dubai wird teurer als geplant. Dennoch empfiehlt das Wirtschaftsministerium, an den Plänen festzuhalten.

Stuttgart - Ungeachtet steigender Kosten für den eigenen Pavillon des Landes auf der Weltausstellung in Dubai empfiehlt das Wirtschaftsministerium, an der Expo-Teilnahme im kommenden Jahr festzuhalten. „Trotz aller Konsequenzen infolge der veränderten Ausgangslage“ überwögen die Argumente für ein Baden-Württemberg-Haus auf dem Messegelände des Wüstenstaates deutlich, heißt es in einem Schreiben des Ministeriums an den Fraktionschef der Grünen, Andreas Schwarz, das der dpa vorliegt. Die Expo biete große Chancen für das Land, „vielleicht sogar größere Chancen als jemals zuvor“, schreibt Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) weiter.

 

Auf Antrag des Ministeriums soll das Land das eigentlich privat geplante Projekt auch offiziell übernehmen, wie das Staatsministerium am Dienstag mitteilte. „Das werden wir nun eingehend prüfen und dann zu einer Entscheidung kommen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums werden die Ausgaben für den Pavillon unter anderem wegen der Verschiebung der Expo um ein Jahr um bis zu 2,3 Millionen Euro steigen. Die Gesamtkosten betragen nach aktuellem Stand rund 13,3 Millionen Euro, lediglich etwas mehr als 2 Millionen davon übernehmen Sponsoren. Außerdem liegt das Land nach Angaben des Wirtschaftsministeriums vertraglich in der Verantwortung, diese Kosten zu tragen. Dabei hatte eine Projektgesellschaft den Pavillon eigentlich komplett mit Hilfe von Firmen finanzieren wollen.

Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland mit einem eigenen Pavillon in Dubai. Die Weltausstellung findet vom 1. Oktober 2021 bis Ende März 2022 statt.