Wieder wüten zahlreiche Brände in dem amerikanischen Küstensstaat. Eine Folge des Klimawandels. Und die Saison hat gerade erst begonnen.

Stuttgart - Viele Quadratkilometer Land stehen derzeit in Kalifornien in Flammen. Zahlreiche Gebäude sind schon verbrannt. Und während die Feuerwehrleute bei Dutzenden von Busch- und Waldbränden Fortschritte machen, werden sie gleichzeitig mit neuen konfrontiert. Da werden Erinnerungen an die schlimme Feuersaison im vergangenen Jahr wach: So wütete Ende 2017 der flächenmäßig größte Buschbrand in der Geschichte Kaliforniens. Die Flammen des sogenannten Thomas-Feuers in den Bezirken Ventura und Santa Barbara nördlich von Los Angeles zerstörten eine Fläche von mehr als 1106 Quadratkilometern.

 

Dann kam nach der langen Dürrezeit im Winter endlich der ersehnte Regen – wenn auch mancherorts so extrem, dass Überschwemmungen und Erdrutsche die Folge waren. Immerhin haben die vergleichsweise feuchten Wintermonate die Situation etwas verbessert – wobei dem kalifornischen Schnee-Wasser-Report zufolge das Schneereservoir in den Bergen im Februar 2018 bei nur 57 Prozent des historischen Mittels lag. Und die bereits im März in weiten Teilen des Staats um sich greifende Trockenheit ließ erneut einen Dürresommer mit Wassermangel erwarten – eine Befürchtung, die jetzt durch die frühen Buschfeuer noch verstärkt wird.

Kürzlich erschien im Fachblatt „Nature Climate Change“ eine Studie, wonach durch die Erwärmung der Erde die Trockenzeiten in Kalifornien noch trockener werden. Durch die höheren Temperaturen verdampft zum einen mehr Wasser, zum anderen ändert sich offenbar durch den Klimawandel die Großwetterlage in dieser Region. Das bisher vorherrschende Muster an Windströmungen und Sturmzugbahnen führt nach den Berechnungen der Forscher dazu, dass die Winter in manchen Jahren trockener und in anderen Jahren nasser werden. Entsprechend nehmen sowohl Überflutungen als auch Dürren zu.