Die historische Sauschwänzlebahn muss den Winter im Depot verbringen. Von November bis April ist der Betrieb der Touristenattraktion verboten. Der Grund: der Schutz von Fledermäusen.

Blumberg - Im vierten Winter in Folge müssen die Züge der historischen Sauschwänzlebahn im Schwarzwald im Depot bleiben. Von Dienstag (1. November) an bis zum April ist der Bahnbetrieb aus Gründen des Tierschutzes verboten, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Freiburg am Freitag. Das in den drei vergangenen Wintern verhängte Fahrverbot wurde erneuert und gelte auch diesen Winter. In den sechs Tunnels der Bahn hatten sich im Winter zuletzt mehr als 200 Mopsfledermäuse eingenistet. Für die vom Aussterben bedrohte Tierart ist es Angaben zufolge eines der größten Winterquartiere Deutschlands, Zugverkehr würde sie stören.

 

120.000 Passagiere jährlich fahren mit der Sauschwänzlebahn

Die Sauschwänzlebahn mit Sitz in Blumberg ist eine überregional bekannte Touristenattraktion. Nach Angaben der Betreiber befördert sie jährlich bis zu 120.000 Passagiere. Ende 2013 hatten die Behörden den Betrieb der Bahn im Winter erstmals gestoppt und dieses Verbot seither immer wieder verlängert. Die von April bis Oktober laufende Sommersaison ist von dem Fahrverbot nicht betroffen.