Die Bosch-Arbeitnehmervertretung entscheidet über eine eigene Demo gegen Fahrverbote. Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht nimmt politisch Einfluss.

Stuttgart - Die Betriebsräte aus der heimischen Autoindustrie verstärken ihren Kampf für den Dieselantrieb und gegen drohende Fahrverbote – hinter den Kulissen und auf der Straße. Seit Wochen protestieren in Stuttgart am Neckartor jeweils am Samstag Bürger für den Selbstzünder, dem aus ihrer Sicht zu Unrecht der Schwarze Peter für Defizite im Klimaschutz zugeschoben wird. Die Arbeitnehmervertretung von Bosch erwägt jetzt, zusätzlich zu einer eigenen Protestversammlung aufzurufen. Dies sagte Hartwig Geisel, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats, unserer Zeitung. Die Entscheidung soll bis Ende der Woche fallen. Die IG-Metall-Vertrauensleute im Bosch-Werk Stuttgart-Feuerbach, das auf Dieselausrüstung spezialisiert ist, haben sich bereits für eine eigene Protestaktion ausgesprochen.