Welche Verbindung besteht zwischen NSU-Terrorist Böhnhardt und dem Mordfall Peggy? Thüringens Ministerpräsident Ramelow lässt den Fall eines anderen Kindsmords neu prüfen – denn der Name Böhnhardt soll auch in diesem bis heute ungeklärten Fall aufgetaucht sein.

Berlin - Wegen der Entwicklung im Fall Peggy lässt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow die Akten eines anderen Kindsmordes komplett neu prüfen. „Es gab einen Tod eines neunjährigen Kindes in den neunziger Jahren in Jena und da war Herr Böhnhardt und sein Name schon einmal im Visier und das müssen wir alles viel, viel gründlicher betrachten“, sagte der Linken-Politiker am Freitag in Berlin. Der Jenaer Fall ist bis heute nicht aufgeklärt.

 

Am Donnerstagabend war bekannt geworden, dass Ermittler DNA-Spuren des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt an einem Gegenstand in der Nähe des Skeletts der getöteten Peggy gefunden hatten.

Böhnhardt war damals wegen des Kindsmordes in Jena vernommen worden, wie Ramelow vor einer Sitzung des Bundesrates sagte. Bislang ist unklar, ob Böhnhardt überhaupt in die Ermordung der beiden Kinder verstrickt ist. Die Ermittlungen stehen am Anfang.