Ein Mann und seine Tochter sind in Heidelberg offenbar an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Die Polizei geht von einem Familiendrama aus.

Heidelberg - Bei einem Familiendrama in Heidelberg sind ein Vater und seine fünfjährige Tochter vermutlich durch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Dienstag waren der 63-Jährige und das Kind am Montag in einem Haus gefunden worden. Der Fall habe höchstwahrscheinlich familiäre Hintergründe. Weitere Details nannte die Polizei zum Schutz der Privatsphäre der Angehörigen nicht.

 

Das giftige Gas Kohlenmonoxid ist besonders gefährlich, da es farb- und geruchslos ist. Auch bringt es den Menschen zunächst nicht zum Husten. Das Gas entsteht, wenn kohlenstoffhaltige Materialien wie Kohle, aber auch Benzin verbrannt werden.

Im Februar dieses Jahres war eine junge Familie in Esslingen durch das Gas vergiftet worden. Anfang 2017 starben sechs Jugendliche durch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung in einer Gartenlaube im bayerischen Arnstein. Der Vater von zwei der Opfer hatte im Technikraum des Gartenhäuschens einen benzinbetriebenen Stromgenerator aufgestellt, der allerdings nicht für Innenräume zugelassen war. Weil zudem eine von ihm gebastelte Abgasleitung zusammengebrochen war, konnte sich das geruchlose Gas unbemerkt in der Hütte ausbreiten. Die 18- und 19-Jährigen kamen innerhalb von wenigen Minuten um.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/