Eine Anfrage an das Bundesfamilienministerium fördert die Erkenntnis zutage, dass bei jedem fünften Kind im Kita-Alter zuhause wenig Deutsch gesprochen wird. Die FDP sieht Handlungsbedarf.

Berlin - Bei etwa jedem fünften Kita-Kind in Deutschland wird zu Hause kaum Deutsch gesprochen. Das geht aus einer Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Zuvor hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) darüber berichtet.

 

„Der gestiegene Anteil von Kindern aus Familien, in denen nicht Deutsch gesprochen wird, verlangt nach bester Sprachförderung“, sagte die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Katja Suding den Funke-Medien. Sie kritisierte in diesem Zusammenhang die Mittel für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ als unzureichend. Mit dem Programm strebt das Familienministerium seit 2016 eine verbesserte sprachliche Bildung in Kindertageseinrichtungen an. „Sprache entscheidet, welche Chancen ein Kind im Leben hat“, betonte Suding.

Die FDP-Politiker hatten in ihrer Anfrage konkret nach Kita-Kindern gefragt, „in deren Familien vorrangig nicht Deutsch gesprochen wird“. Der Stichtag der Angaben in der Antwort war der 1. März 2019.