Liverpool gewinnt einfach zu viele Spiele. Diese Meinung musste ein zehnjähriger Fan von Manchester United mal loswerden und schickte Trainer Jürgen Klopp einen entsprechenden Brief. Womit der Junge sicher nicht rechnete – Kloppo antwortete.

Liverpool - Fanpost ist vermutlich nichts Ungewöhnliches für Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool - nun schickte ein zehn Jahre alter Fußballfan allerdings einen Beschwerdebrief, und Klopps Reaktion sorgte für Aufsehen in England. „Liverpool gewinnt zu viele Spiele“, schrieb Daragh Curley an die Adresse des ungeschlagenen Spitzenreiters der Premier League: „Wenn Sie noch neun weitere gewinnen, dann haben sie den längsten Lauf in der Geschichte des englischen Fußballs. Für mich als Fan von Manchester United ist das sehr traurig.“

 

Das Anliegen des Jungen daher: „Wenn Liverpool das nächste Mal spielt, dann verlieren Sie bitte. Lassen Sie einfach das andere Team Tore schießen. Ich hoffe, ich habe Sie überzeugt, nicht die Meisterschaft oder jemals wieder ein Spiel zu gewinnen.“

So antwortet Klopp

Zur Überraschung der Familie Curley antwortete Klopp wenige Wochen später persönlich auf den Brief, lobte Daraghs Leidenschaft für den Fußball und teilte mit, dass Manchester sich glücklich schätzen könne, einen solchen Fan zu haben.

„Leider“, schrieb Klopp, „kann ich Deinen Wunsch aber nicht erfüllen, zumindest nicht freiwillig. Es ist eben mein Job, alles zu tun, damit Liverpool gewinnt.“ Was dem Jungen aber Mut machen sollte: „Wir haben früher Spiele verloren, und wir werden wieder Spiele verlieren, so ist der Fußball eben.“ Wenige Tage später verlor Liverpool tatsächlich - nicht in der Premier League zwar, aber in der Champions League, mit 0:1 bei Atletico Madrid.

Daraghs Vater Gordon Curley zeigte sich beeindruckt von der Reaktion des deutschen Trainers. „Er wirkte sowieso immer wie ein netter Mensch, und dieser Brief bestätigt, dass er ein sehr, sehr anständiger Kerl ist“, sagte er der BBC: „Ich liebe an diesem Schreiben, dass es um Sportsgeist und Respekt geht. Es ist toll, einem Zehnjährigen diese Dinge zu vermitteln.“