Hip-Hop im Kultursender: Arte zeigt an diesem Freitag den neuen Fanta-Vier-Dokumentarfilm „Wer vier sind“ und einen Mitschnitt des Konzerts in St. Wendel vor 15000 Fans.

Kultur: Jan Ulrich Welke (juw)

Stuttgart - Die Fantastischen Vier sind so populär wie nie in ihrer langen, schon dreißig Jahre währenden Karriere – das zeigen allein die mittlerweile elf Stadionkonzerte (darunter jetzt schon drei Abende im Hamburger Fußballstadion) sowie die weiteren sechs Open-Air-Großkonzerte, die fürs kommende Jahr terminiert sind. Vielleicht steigert es also die Vorfreude ins Unermessliche, wenn der deutsch-französische Fernsehsender Arte an diesem Freitag „Wer vier sind“ zeigt, den aktuellen – und bereits zweiten – Dokumentarfilm über die Band mit den Stuttgarter Wurzeln, der im August in die Kinos kam und seit Oktober auch als Blu-Ray vorliegt.

 

Der Film rief bei der Kritik nur verhaltene Euphorie hervor; zu sehr ähnelt er über weite Strecken eher einer Werbebroschüre im Filmformat als einer distanzierten und differenzierten Auseinandersetzung mit der Band als Phänomen. Dennoch gewährt er interessante Einblicke in die Denk- und Arbeitsprozesse der Band sowie ins Geschehen hinter den Kulissen mit jeder Menge launiger Momente.

Arte zeigt den Film um 21.45 Uhr in einer offenbar gekürzten Version. Als Kinofilm und auf Blu-Ray hat er eine Dauer von eindreiviertel Stunden, auf Arte aber folgt bereits um 22.40 Uhr der Livemitschnitt des Fanta-Vier-Konzerts auf der „Captain Fantastic“-Tour im vergangenen Jahr – und zwar jenes Open-Air-Auftritts vor 15 000 Zuschauern im saarländischen St. Wendel. Wer die Band kennt, weiß, dass es sich auch hierbei um einen Zusammenschnitt handeln muss, denn der Film ist ebenfalls nur eine Stunde lang.

Musikalisch interessant geht es auch im weiteren Verlauf des Abends bei Arte zu. Um 23.40 Uhr folgt im Anschluss an den Fanta-Doppelschlag das stets sehenswerte Musikmagazin „Tracks“, diesmal unter anderem mit einem Bericht über den früheren R.E.M.-Frontmann Michael Stipe, der jetzt sein musikliasches Comeback gibt und sich neuerdings auch für Extinction Rebellion engagiert. Um 0.25 Uhr folgt schließlich „High Energy“, ein ebenfalls rund einstündiger belgischer Dokumentarfilm über die Discomusik in den frühen achtziger Jahren.