Die 1000 Hästräger des Narrenbunds Neuhausen pflegen die schwäbisch-alemannische Fasnet auf den Fildern in 15 Maskengruppen. Das Kulturerbesiegel der Unesco ist eine Wertschätzung für die Brauchtumspflege – und hilft auch über die schwierige Coronazeit hinweg.

Neuhausen - Wenn Zunftmeister Heiko Allgaier zum Jahresanfang sein Häs und die kunstvoll geschnitzte Holzmaske der Mooscht-Mala aus dem Schrank holt, ist das ein großer Moment für ihn. Das gilt auch für die rund anderen 1000 Hästräger in Neuhausen. „Man freut sich“, beschreibt der Zunftmeister des Narrenbunds das Gefühl. Dass der Fasnetsverein von den Fildern seit Oktober 2020 nun auch zum immateriellen Kulturerbe der UN-Kulturorganisation Unesco gehört, macht die Mitglieder glücklich. Offiziell verliehen wird die Auszeichnung – coronabedingt mit einem Jahr Verspätung – am 23. November in Stuttgart. „In unseren 15 Maskengruppen sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene organisiert“, sagt Allgaier. Die Vielfalt macht die Faszination der Fasnet in der Hochburg aus.