Der Demokrat Chris Murphy hat im US-Senat mit einer fast 15-stündigen Rede dafür gesorgt, dass über das Waffenrecht abgestimmt wird. Nach dem seinem „Filibuster“ lenkten die Republikaner ein und stimmten zu.

Washington - Washington (dpa) - Nach dem Terrorattentat in Orlando hat der Demokrat Chris Murphy mit einer Marathonrede im US-Senat eindringlich für schärfere Waffengesetze geworben. Er sei wütend darüber, dass der Kongress es nicht schaffe, eine Antwort auf solche Bluttaten zu finden, sagte er während der fast 15-stündigen Rede in der Nacht zu Donnerstag.

 

Seit dem Attentat am Wochenende, bei dem ein 29-Jähriger in einem Club 49 Menschen tötete, flammt die Diskussion über das Waffenrecht neu auf. Präsident Barack Obama forderte, das Verbot von „kriegsähnlichen“ Waffen wie dem in Orlando verwendeten Gewehr zu erneuern. Die Republikaner im Kongress sperren sich regelmäßig gegen eine Verschärfung der Regeln. Sie haben dort die Mehrheit.

Ausgerechnet der wahrscheinliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump springt den Demokraten beim Thema bei. Er will sich mit der mächtigen Lobby NRA treffen und darüber sprechen, dass Menschen, die auf einer Terror- oder Flugverbotsliste geführt werden, keine Waffen mehr kaufen können.

Chris Murphy ist Senator aus Connecticut. Kurz nach seinem Amtsantritt 2012 hatte ein 20-Jähriger bei einem Amoklauf an einer Grundschule in dem Bundesstaat 20 Kinder, sechs Angestellte sowie seine eigene Mutter getötet.