Der deutsche Nationalspieler Paul Zipser vom FC Bayern München ist nach einer Gehirnblutung notoperiert worden. Gegen Ende der Playoff-Halbfinal-Serie gegen die Riesen Ludwigsburg klagte er über Schwindel.

München - Der deutsche Basketball-Nationalspieler Paul Zipser vom FC Bayern ist wegen einer Gehirnblutung notoperiert worden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde der Eingriff am vergangenen Mittwoch durchgeführt. Die komplizierte OP bei einem Spezialisten ist dem Vernehmen nach erfolgreich verlaufen.

 

„Paul geht es den ganzen Umständen entsprechend gut, mehr möchten wir hierzu nicht äußern“, sagte der Münchner Medienchef Andreas Burkert. „Wir bitten zudem die Öffentlichkeit um Verständnis, in der nächsten Zeit die Privatsphären von Paul und seiner Familie zu respektieren“, ergänzte Burkert auch im Namen der Familie des 27 Jahre alten Basketballers.

Bei den Playoffs klagte er über Schwindel

Nach dpa-Informationen klagte Zipser gegen Ende der Playoff-Halbfinal-Serie gegen die Riesen Ludwigsburg über Schwindel und leichte Koordinationsstörungen. Bei umgehend eingeleiteten neurologischen Untersuchungen wurde dann eine spontane Gehirnblutung entdeckt.

Die Ärzte nahmen eine Not-OP am Mittwochmorgen vor. Am Abend standen die Bayern dann für das ersten Finalspiel um die Meisterschaft bei Alba Berlin auf dem Feld. Dem Vernehmen nach wurde die Mannschaft über den Zustand des Flügelspielers und Leistungsträgers jeweils informiert. In einer Mitteilung gab der Verein zunächst knapp bekannt, dass Zipser „aufgrund neurologischer Probleme bis auf Weiteres“ ausfalle.

Unklar, wann Zipser ins Training zurückkehren kann

Nach der Finalserie mit den Bayern wird der ehemalige NBA-Profi auch die anstehende Olympia-Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft verpassen. Das Quali-Turnier für die Sommerspiele in Tokio findet vom 29. Juni bis 4. Juli in Split statt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch unklar, wann Zipser wieder in das Training zurückkehren kann.

Der gebürtige Heidelberger war 2013 zum FC Bayern gekommen. 2016 wählten ihn die Chicago Bulls beim NBA-Draft, der Talentevergabe, aus. Daraufhin spielte Zipser zwei Saisons in der besten Liga der Welt. Seit 2019 ist er wieder in München.

In dieser Spielzeit war der Nationalspieler einer der Erfolgsgaranten der Bayern vor allem in der Euroleague, in der der Verein als erster Bundesligist das Viertelfinale des wichtigsten kontinentalen Wettbewerbs erreichte. Außerdem war er im Endspiel des BBL-Pokals Ende Mai gegen Alba Berlin mit 18 Punkten Topscorer.