Beim neuen Kalender für die Müllabfuhrtermine der Stadt Stuttgart hat sich ein Fehler eingeschlichen. Die Abfallwirtschaft Stuttgart rät: Trotzdem bitte nicht entsorgen.

Lokales: Tom Hörner (hör)

Stuttgart - Er wird mindestens so sehnlichst erwartet wie die Weihnachtskarte von Tante Hedwig und Onkel Horst: Die Rede ist von jenem Kalender, in dem die Müllabfuhrtermine der Stadt Stuttgart fürs kommende Jahr abgedruckt sind. Hausmüll, Papiermüll, Biomüll – alles übersichtlich auf einem doppelseitig bedruckten Blatt vermerkt. Die Vorfreude auf die städtische Post mag sich sogar noch gesteigert haben, seit die Merkblätter personalisiert wurden: Ganz oben auf dem Bogen steht die Straße samt Hausnummer – und das entsprechende Jahr.

 

Ausgerechnet dieses verflixte 2020

Ausgerechnet beim Jahr hat sich in der aktuellen Ausgabe des Abfallkalenders, die in diesen Tagen an sämtliche Stuttgarter Haushalte verschickt wurde, ein Fehler eingeschlichen. Als ob wir nicht alle genug hätten von diesem verflixten 2020, steht dort, wo eigentlich 2021 hingehört hätte, 2020. Aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern ist der Fehler natürlich sofort aufgefallen – weshalb bei der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) das Telefon in diesen Tagen etwas häufiger klingelt als üblich. „Die meisten Anruferinnen und Anrufer sind sehr freundlich“, sagt AWS-Sprecherin Corinna Fälschle. „Die wollen uns nur auf den Fehler hinweisen.“ Und der ist offenbar beim Umstellen auf ein neues Format der Druckerei unterlaufen.

Einfach die Null durch eine Eins ersetzen

Bis auf die falsche Jahreszahl am Kopfende des Kalenders ist alles korrekt, soll heißen, die Abfuhrtermine stimmen. Aus diesem Grund wird der Abfuhrkalender auch nicht noch mal neu gedruckt und verschickt. „Dafür sind wir viel zu schwäbisch“, sagt Corinna Fälschle. Den Wisch sollte man also erst am Ende des Jahres 2021 in den Papiermüll werfen. Oder aufheben. Bei Briefmarken sind es ja gerade die Fehldrucke, die am höchsten gehandelt werden. Und falls jemand die falsche Jahreszahl gar zu sehr nerven sollte, dem raten wir, einfach die letzte Null durch eine Eins zu ersetzen.

Irritation auch beim Adventskalender

Für Irritation und Erheiterung hat auch der digitale Adventskalender auf der Homepage des eigentlich abgeblasenen Weihnachtsmarkts gesorgt. Dabei ist der in diesem Jahr so wichtig wie nie, da sich das Stuttgarter Rathaus Corona-bedingt nicht in einen XXL-Adventskalender verwandelt. Wer mit der Maus auf eines der Fenster klickt, landet zwar wie versprochen in einem der 23 Stadtbezirke. Aber Wochentag und Datum stimmen nicht überein. Offenbar wurde die Ausgabe vom vergangenen Jahr nicht aktualisiert.

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