Trotz des noch nicht zu Ende gegangenen Jahres lasse sich bereits jetzt eine positive Bilanz ziehen: Die Grenzwerte für Feinstaub im Südwesten sind zum dritten Mal in Folge flächendeckend eingehalten worden.

Stuttgart - Die Grenzwerte für Feinstaub im Südwesten sind zum dritten Mal in Folge flächendeckend eingehalten worden. Trotz des noch nicht zu Ende gegangenen Jahres lasse sich bereits jetzt diese positive Bilanz ziehen, gab ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Freitag bekannt. Die Tagesmittelwerte für Feinstaub der Kategorie PM10 dürfen demnach an nicht mehr als 35 Tagen einen Wert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschreiten.

 

Mit Stichtag zum 16. Dezember gab es noch die meisten Überschreitungen an einer Messstelle in Tübingen mit 15 Tagen über dem Grenzwert sowie in Stuttgart an zwei Messstellen mit 15 und 9 Tagen über dem erlaubten Wert. In Reutlingen verzeichnete eine Messstation an sechs Tagen zu hohe Werte. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sieht Maßnahmen wie Verkehrsverbote für ältere Fahrzeuge in Umweltzonen und Geschwindigkeitsbeschränkungen als Grund für die nun sauberere Luft.

2005 war Feinstaub-Grenzwert am Neckartor an 187 Tagen überschritten

Im Jahr 2005 war der Feinstaub-Grenzwert an der Messstelle am Neckartor in Stuttgart noch an 187 Tagen überschritten worden. In den folgenden Jahren war er stark gesunken und lag 2018 noch an 20 Tagen über dem Grenzwert.

Die Präsidentin der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Eva Bell, gab zu bedenken, dass in Baden-Württemberg in diesem Jahr nur noch der Luftschadstoff Stickstoffdioxid kritisch sei. Auf Grundlage der bisher erfassten Daten für dieses Jahr gehe sie davon aus, dass der Jahresmittelwert noch in Stuttgart und Ludwigsburg überschritten werde.