Wegen der dicken Luft im Stuttgarter Talkessel sind erneut zwei Bürger gegen das Land Baden-Württemberg vor Gericht gezogen. Aus ihrer Sicht reicht der Luftreinhalteplan des Landes nicht aus.

Stuttgart - Weil die Luft im Stuttgarter Talkessel seit Jahren einfach nicht besser wird, sind zwei Bürger erneut gegen das Land vor Gericht gezogen. Sie fordern weitere, vor allem aber wirksame Konzepte gegen die übermäßige Verschmutzung der Stuttgarter Luft mit Feinstaub und Stickstoffdioxid. Das Verwaltungsgericht Stuttgart verhandelt seit Dienstag über die Klage gegen das Land, vertreten durch das Regierungspräsidium Stuttgart. Mit einer Entscheidung wird erst in den nächsten Tagen gerechnet.

 

Forderung nach zusätzlichen Maßnahmen

Aus Sicht der zwei Bürger muss der Luftreinhalteplan aus dem Jahr 2005 durch zusätzliche Maßnahmen ergänzt werden, damit die Grenzwerte künftig eingehalten werden und ihre Gesundheit besser geschützt wird. Das Land sagt, es werde schon viel getan und man arbeite ohnehin an einer Überarbeitung des Planes. Trotz der Einrichtung einer Umweltzone mit Fahrverboten für ältere Autos, eines Lkw-Durchfahrtverbots, diverser Temporeduzierung und eines bundesweit einzigartigen Feinstaubalarms werden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid in Stuttgart überschritten - 2015 wieder um mehr als das Doppelte.