Das Testprojekt Straßenreinigung am Feinstaub-Brennpunkt Neckartor wird verlängert. Im Winter 2017/2018 soll sechs Monate lang intensiv gereinigt werden.

Stuttgart - Die intensive Reinigung von Straßen und Gehwegen am Feinstaub-BrennpunktNeckartor soll vom 15. Oktober an wieder aufgenommen werden. Der Technische Ausschuss des Gemeinderates hat am Dienstag mit breiter Mehrheit eine entsprechende Ausschreibung verabschiedet. Die Reinigung soll bis zum 15. April 2018 dauern. Sie gilt nach wie vor als Testprojekt, wird wissenschaftlich begleitet werden, und kann dreimalig um jeweils ein Jahr verlängert werden. Auch zusätzliche Strecken wären möglich. Mit der intensiven Nassreinigung und der Absaugung will die Stadt im feinstaubträchtigen Winterhalbjahr Reifen- und Bremsabrieb sowie Streugut von den Straßen kehren. Sie gelten als Vorprodukte für den gesundheitsschädlichen Feinstaub.

 

Kosten bei rund 650 000 Euro

Die Prüforganisation Dekra hatte den ersten Versuch von März bis April 2017 angeregt und die Arbeiten der Firmen Faun, Kärcher und Reuther Straßenreinigung sowie des städtischen Eigenbetriebs Abfallwirtschaft koordiniert. Die Auswertung lag auch bei der Landesanstalt für Umwelt und Messungen (LUBW). Erste Indizien sprechen dafür, dass die Reinigung einen positiven Effekt auf die viel zu hohen Feinstaubwerte am Neckartor hatte. Nun soll die Reinigung nicht nur für fünf Wochen, sondern während der gesamten Feinstaub-Alarmperiode geleistet werden und das Ergebnis erneut überprüft werden. Die Stadt rechnet mit Kosten von rund 655 000 Euro. Bei dem Versuch hatten die Projektpartner ihren Aufwand selbst getragen, er lag bei rund 136 000 Euro. Gereinigt werden soll wieder nachts, in der Zeit von 22 bis 5 Uhr immer sonntags bis freitags.