Die Feinstaubbelastung hat in Stuttgart den zugelassenenen Grenzwert erreicht. Der anhaltende Feinstaubalarm endet frühestens am Freitag.

Stuttgart - Die Feinstaubbelastung in Stuttgart hat am Mittwoch den EU-Grenzwert erreicht. Dies geht aus den Daten der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) vom Donnerstag hervor. Das Ergebnis der Messung am besonders belasteten Neckartor entsprach im Tagesmittel exakt dem von der EU vorgeschriebenen Maximalwert von 50 Mikrogramm der Partikel pro Kubikmeter Luft. Zu Beginn der Woche hatte die Belastung laut LUBW noch bei 20 Mikrogramm gelegen.

 

Der vierte Feinstaubalarm in diesem Jahr hatte am Montag vergangener Woche begonnen und endet nach Prognosen des Deutschen Wetterdiensts (DWD) frühestens am Freitag. Dann soll sich laut DWD die Wetterlage zugunsten eines größeren Austauschvermögens in der Luft über Stuttgart ändern. Zudem könnte Regen den Feinstaub aus der Luft waschen.

Fahrverbote statt Feinstaubalarm

Feinstaubalarm wird seit Anfang 2016 von Mitte Oktober bis Mitte April ausgerufen. Nach Angaben des Deutschen Städtetags ist Stuttgart bundesweit die einzige Großstadt, die dem gesundheitsschädlichen Feinstaub damit begegnet. Während der Maßnahme der Stadt sind Autofahrer gebeten, den Wagen stehenzulassen. Zudem müssen Kamine, die nur der Gemütlichkeit dienen, aus bleiben.

Seit Jahren werden in vielen Städten Schadstoff-Grenzwerte nicht eingehalten. Das Bundesverwaltungsgericht hatte am Dienstag geurteilt, dass Diesel-Fahrverbote für bessere Luft in Städten nach geltendem Recht grundsätzlich zulässig sind. Somit könnte es zum Jahresende erste Fahrverbote für Autos und Lkw mit Dieselmotoren in Stuttgart geben.