Die Freibäder haben aufgrund der vielen heißen Tage im Sommer gute Umsätze gemacht. Der große Andrang ist für die Betreiber jedoch auch eine Herausforderung gewesen.
Fellbach/Kernen - Die Sonne hat wochenlang gebrannt wie ein Heizstrahler. Und so war der Sommer 2015 der zweitwärmste seit Wetteraufzeichnung. Von den heißen Temperaturen haben die Freibäder in Fellbach und Kernen profitiert. An einigen Tagen gab es sogar Besucherrekorde.
„Das war ein sehr guter Sommer“, sagt Birgit Steinegger, die Pressesprecherin im Familien- und Freizeitbad Fellbach (F3). Mehr als 150 000 Freibadbesucher habe man gezählt – das seien 50 Prozent mehr als im Vorjahr. „Bis in den August hinein haben wir viele Saisonkarten verkauft“, sagt Birgit Steinegger.
Großer Ansturm an den heißen Tagen
Insbesondere an den heißen Tagen kamen die Massen. Bis zu 7000 Gäste suchten dann eine Abkühlung im Nass – das sind fast zehn Mal mehr als an einem Freibadtag mit bewölktem Himmel. „Es war eine logistische Herausforderung für uns“, sagt die Pressesprecherin. Vor allem brauchte man mehr Kassen-, Aufsichts- und Reinigungspersonal, und das war auf die Schnelle nicht so einfach zu bekommen. „Viele Mitarbeiter hatten Urlaub.“
Birgit Steinegger erzählt, dass sich einige Badegäste darüber beschwert hätten, dass das Wasser zu warm sei. Und das, obwohl man das Freibadbecken permanent mit Kaltwasser versorgt habe. „Bei der tagelangen Hitze ist es extrem schwierig, die Wassertemperatur auf 26 Grad abzukühlen.“ Jetzt freut sich die Pressesprecherin noch auf die Abschlussparty am Sonntag, bei der sie mit 4000 Gästen rechnet.
Rekorde auch im Bädle
Auch das Bädle in Stetten hat in diesem Hitzesommer Rekorde gebrochen. „Wir hatten an zwei Tagen jeweils mehr als 1000 Badegäste“, sagt Blanka Herzig, die im Vorstand für die Finanzen zuständig ist. Das seien etwa doppelt so viele wie an einem normalen Tag im Freibad. Die Rekordbesucherzahlen gab es am 15. Mai und 3. Juli. Insgesamt zählte der Verein rund 20 000 Schwimmer in dieser Saison
Doch die heißen Tage haben für zusätzliche Arbeit gesorgt. „Noch nie mussten wir den Rasen so häufig gießen“, sagt Blanka Herzig. Doch sie rechnet nicht nur mit höheren Wasserkosten. Weil der Besucherandrang so groß war, mussten an einigen Tagen mehr Rettungsschwimmer die Aufsicht übernehmen. „Wegen der Hitze mussten wir im Kiosk auch einen neuen Ventilator einbauen.“
Zum Schluss einen Hundebadetag
Noch bis Sonntag läuft die Badesaison im Bädle. Doch am Samstag, den 19. September, werden die Tore noch einmal geöffnet. Bei einem Hundebadetag dürfen die Tiere und ihre Besitzer gemeinsam ins Becken springen – vermutlich wird Hitze dann kein Thema sein.