Wie geht es bei Feuerwehr, THW, DRK und Polizei zu? Das probieren Kinder beim Ferienprogramm aus.

Leonberg - „Wasser marsch!“ hieß es an den letzten von fünf Tagen, der das FerienprogrammFeuerwehr und Leonberger Hilfsorganisationen“ abrundete. 14 Kinder und Jugendliche durften eine Woche lang in den Alltag der Leonberger Feuerwehr, des Ortsverbandes Leonberg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Polizei und des Leonberger Technischen Hilfswerks (THW) hineinschnuppern.

 

Einblick in Feuerwache und Rettungswagen

So besuchten die Kinder im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren jeden Tag eine andere Hilfsorganisation. Den ersten Besuch statteten sie der Feuerwehr ab, dabei wurden ihnen die Pflichtaufgaben der Feuerwehr wie Retten, Bergen und Löschen nähergebracht.

Am Dienstag ging es dann zum Deutschen Roten Kreuz. „Bei uns lernten die Kinder die Grundlagen der Ersten Hilfe, wie man zum Beispiel einen Verband richtig anlegt. Außerdem durften sie sich unseren Rettungswagen von innen ansehen und alles unter die Lupe nehmen“, erzählt Tatjana Hahn, die Jugendleiterin des DRK-Ortsverbandes Leonberg. Am dritten Tag ging es für die Kinder zur Polizei. Die Polizisten erzählten hierbei von Ermittlungen und Verbrechen, die sie schon aufgedeckt hatten. Der Höhepunkt des Tages war aber das Fingerabdrucknehmen, hier konnten sich die Kinder selbst ausprobieren.

Anpacken beim Sandsäcke befüllen

Zum THW ging es dann am vierten Tag. „Bei uns durften die Teilnehmer viel über das Fahrzeug lernen und Sandsäcke füllen, die wir in Fällen von Überflutungen benötigen. Außerdem durften sie die Uniform, die während eines Einsatzes getragen wird, anprobieren. Da haben sie gemerkt, dass die ganz schön schwer ist“, erzählt Julian Frühwald, der Jugendleiter beim THW.

Am letzten Tag kamen alle Hilfsorganisationen zusammen und die Kinder durften das Gelernte unter Beweis stellen. Simuliert wurde ein brennendes Haus, in dem zwei verletzte Personen lagen. Es galt, erst das Feuer zu löschen, dann kam das THW zur Personenbergung hinzu. Anschließend leisteten die Sanitäter vor Ort Erste Hilfe und behandelten die Verletzten. Zu guter Letzt wurden, wie auch im richtigen Leben, von der Polizei Zeugen vernommen.

Alle Kinder helfen mit

„In einem wirklichen Notfall wäre viel gleichzeitig abgelaufen, doch wir haben bewusst alles hintereinander gemacht, damit die Kinder bei allem helfen können“, sagte Martin Tröscher, der stellvertretende Wachtleiter der Feuerwehr Leonberg. Unterstützt wurden die Kinder bei dem Vorgehen von Vertretern der Jugendabteilungen der Hilfsorganisationen, die ihnen zwischendurch immer mal wieder erklärten, was nun zu tun ist.

Das Ferienprogramm kam bei den Kindern super an, da sind sich Tatjana Hahn, Julian Frühwald und Martin Tröscher einig. „Die Kinder waren total motiviert, bombardierten uns mit Fragen, sie packten überall mit an und es war ihnen egal, wenn sie mal schmutzig wurden“, erzählte Tröscher. „Es gab eigentlich nichts, was mir am besten gefallen hat, die ganze Woche war total cool“, sagt der elfjährige Sven und dem schließen sich viele andere Kinder an.

Alte Fälle und Höhenangst

„Mein Highlight war bei der Polizei, als sie über alte Fälle berichtet haben“, erzählt Mika. Für die 13-jährige Lena war das Drehleiterfahren etwas ganz Besonderes. „Da hatte ich ganz schön Höhenangst“, sagt sie. Viele Kinder können sich auch vorstellen, später einen der Berufe auszuüben, dabei wollen eher die Jungs zur Feuerwehr oder Polizei, die Mädchen hingegen könnten sich später einmal als Rettungssanitäterin sehen.