Die Wegbereiter des neuen Stadtmuseums sind überglücklich – und OB Fritz Kuhn hat beim Ausbau der Kulturstadt Stuttgart noch mehr vor. Ein paar Projekte nannte er jetzt.

Stuttgart - Nach 18 Jahren Anlauf und einem langen Weg endlich am Ziel – die Eröffnung des Stadtmuseums in dem zum Stadtpalais umgetauften Wilhelmspalais macht manche Menschen richtig glücklich. Vorneweg Wolfgang Müller.

 

Der Vorsitzende der Initiativgruppe Stadtgeschichte und seine Mitstreiter waren die eigentlichen Wegbereiter für das Stadtmuseum. Seit 1999 hatten sie sich dafür eingesetzt – als die auf dem Areal Tagblattturm ausgestellte stadtgeschichtliche Sammlung im Lager verschwand und unterm Turm ein Ensemble von Theatern angesiedelt wurde. Ein langer Traum sei zu Ende gegangen, sagte Müller am Freitagabend beim Festakt zur Eröffnung. Bettina Klett vom Freundeskreis Museum für Stuttgart fühlte ähnlich. Sie meinte, der Weg sei zwar wirklich lang gewesen, aber man habe auch Zeit gebraucht, um konzeptionell „so ein geniales Museum“ machen zu können.

Stadtoberhaupt verspricht weitere Kulturprojekte

OB Fritz Kuhn, bei dessen Amtsantritt einige Weichen für den Umbau der früheren Stadtbücherei zum Stadtmuseum schon gestellt gewesen waren, verband viele Erwartungen mit der Eröffnung. Das Museum sei wichtig, weil auch die produktive Auseinandersetzung über die Identität der Stadt wichtig sei. Das Stadtpalais werde hoffentlich ein öffentlicher Ort dafür sein und das Ausloten der Handlungsmöglichkeiten für Stuttgarts Zukunft fördern. Eine Stadtgesellschaft und die Demokratie bräuchten so etwas. Völlige Übereinstimmung über Stuttgarts Identität werde es nie geben unter den Menschen mit gut 170 Herkunftsländern, aber „spannende Schnittmengen“.

Die Kultur sei der Reichtum dieser Stadt, „und wir werden weiter an der kulturellen Infrastruktur arbeiten“, versprach Kuhn. Und er zählte einige Projekte auf wie ein neues Konzerthaus und einen Neubau für das Linden-Museum. Zwischen Kultureinrichtungen von Weltgeltung könne nicht weiter eine Autobahn verlaufen, sagte der OB über die B 14.

Stadtpalais-Direktor Torben Giese bekräftigte den Anspruch, „ein Museum für alle“ anzubieten.