Feuchtigkeit in den Wänden ist ein ernst zu nehmendes Problem. Was dann zu tun ist, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

Als Erstes sollte die Frage beantwortet werden, woher die Feuchtigkeit kommt. Bauliche Mängel oder gar Schäden, wie zum Beispiel ein Rohrbruch sollten zu aller erst ausgeschlossen werden.

 

Welche Ursachen haben feuchte Wände?

Je nach Ursache kann man selbst meist einiges tun, um feuchte Wände zu vermeiden. Die Ursachen lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

  • Das eigene Wohnverhalten:

Der häufigste Grund für feuchte Wände ist das eigene Heiz- und Lüftverhalten. An kalten Wänden sammelt sich schneller Feuchtigkeit durch Kondenswasser an. Hier kann man selbst am meisten tun, um feuchte Wände zu vermeiden. Mehr dazu in den nachfolgenden Tipps.

  • Bauliche Mängel:

Bauliche Mängel sollten stets von einem Fachmann ausgeschlossen werden, da die Gründe vielfältig sein können. Oft entstehen durch schlechte Isolierungen Wärmebrücken, an denen vermehrt Wärme entweicht. Betroffene Bereiche sind dann deutlich kälter und sammeln Feuchtigkeit durch Kondensat an. Ursachen sind oft Fensterbereiche durch schlechte Dichtungen oder schlecht isolierte Rollladenkästen. Auch Heizkörpernischen sind anfällig für Wärmebrücken.

  • Schäden

Seltener, aber auch eine mögliche Ursache für feuchte Wände können schlicht Schäden sein. Oft handelt es sich in solchen Fällen um Materialverschleiß. Dann werden Rohre spröde und undicht, das Mauerwerk bekommt Risse und es entstehen Kältebrücken oder Silikonfugen lösen sich und Feuchtigkeit gelangt hinter Fließen. Schäden sollten ebenfalls von einem Fachmann ausgeschlossen werden.

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Was tun bei feuchten Wänden? - 4 Tipps

1. Ursache finden und Ansprechpartner

Wenn sich Schäden oder bauliche Mängel nicht gänzlich ausschließen lassen, sollte der Vermieter informiert und ein weiteres Vorgehen zusammen abgesprochen werden.

2. Durchgehend heizen

Einer der häufigsten Fehler ist, dass nur sporadisch geheizt wird. Wird ein Raum nur schnell bei Bedarf erwärmt, bleibt das Gemäuer kalt und Feuchtigkeit setzt sich an den Wänden ab. Das Umweltbundesamt empfiehlt, eine Raumtemperatur von 17 Grad langfristig nicht zu unterschreiten. Es sollte konstant geheizt und die Temperatur nachts oder bei Abwesenheit nicht mehr als 4 bis 5 Grad gesenkt werden.

3. Für Luftbewegung sorgen

Feuchtigkeit setzt sich oft auch an Stellen mit wenig Luftbewegung ab. Sind die Oberflächen kalt, entsteht ein sogenanntes Mikroklima in der Grenzschicht zur Oberfläche. Hier erhöht sich die Luftfeuchtigkeit deutlich schneller. Neben einem gleichmäßigen Heizen lassen sich solche Bereiche durch eine gute Luftzirkulation vermeiden. Lassen Sie außerdem genug Platz zwischen Wänden und Möbeln und lüften Sie regelmäßig. Öfters für wenige Minuten stoß- bzw. querzulüften ist dabei effektiver als selten und lang zu lüften.

4. Feuchtigkeitsquellen reduzieren

Reduzieren Sie die Feuchtigkeitsquellen in Ihrer Wohnung. Wenn Sie Ihre Wäsche drinnen trocknen, achten Sie darauf, dass der Raum ausreichend belüftet ist. Lassen Sie die Badezimmertüre auch nach dem Duschen geschlossen und lüften Sie das Badezimmer anschließend ausgiebig.