Seit Freitagmittag brennt ein leerstehendes Gewerbegebäude in Mannheim. Wegen akuter Einsturzgefahr waren die Löscharbeiten äußerst schwierig und gefährlich. Nun soll ein Abrissbagger helfen.

Der Start der Abrissarbeiten beim Brand eines Gewerbegebäudes in Mannheim zieht sich weiter hin. Nachdem bei einem ersten Abrissbagger technische Probleme festgestellt wurden, sei inzwischen ein zweiter am Brandort eingetroffen, sagten Sprecher von Polizei und Feuerwehr am Samstagmittag. Vor Ort werde man sich nun koordinieren und anschließend mit den Abrissarbeiten beginnen. Dies könne sich bis zum Nachmittag ziehen.

 

Die Löscharbeiten dauerten auch am Samstagmittag noch an. Es gebe noch etliche glimmende Glutnester in dem mehrstöckigen Backsteinbau. Dies habe die Feuerwehr mit Hilfe von Drohnen herausgefunden.

Wegen akuter Einsturzgefahr konnte das Feuer nicht von innen, sondern musste von außen über Drehleitern bekämpft werden. Nun sollen Teile des Gebäudes gezielt zum Einsturz gebracht werden, damit es nicht auseinanderbricht und Teile unkontrolliert etwa auf die Straße fallen. Die Arbeiten könnten sich den ganzen Samstag über hinziehen.

Feuer hat sich über mehrere Stockwerke ausgebreitet

Das Feuer war am Freitagmittag in dem leerstehenden Gebäude ausgebrochen und hatte sich über mehrere Stockwerke ausgebreitet; auch der Dachstuhl fing Feuer. Einzelne Teile der Fassade fielen herab. Verletzt wurde bei dem Feuer aber niemand.

Etliche Anwohner aus dem unmittelbaren Umfeld mussten ihre Wohnungen verlassen und konnten auch am Samstagmittag noch nicht zurück. Sie wurden in einer nahe gelegenen Sporthalle betreut. Dort hielten sich nach Angaben eines Polizeisprechers zeitweilig etwa 50 Erwachsene sowie etliche Kinder auf. Andere Anwohner wurden aufgefordert, wegen der Rauchentwicklung Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Das Haus sei schon vor dem Brand einsturzgefährdet gewesen, sagte ein Sprecher. Durch das Feuer sei die Einsturzgefahr dann enorm gestiegen. „Die Einsatzstelle ist sehr gefährlich.“ Stücke der Fassade seien teilweise heruntergestürzt und hätten Feuerwehrleute gefährdet. Das Großaufgebot der Rettungskräfte war zudem auch mit dem Löschen an umliegenden Stellen beschäftigt, da immer wieder brennende Teile herunterfielen, wie es weiter hieß. Die weiträumigen Straßensperren blieben weiterhin bestehen.