Am Dienstagabend rückt die Gerlinger Feuerwehr zu einer unangekündigten Übung aus. Das Szenario eines Brandes im Kindergarten ist komplex.

Wie bereitet sich die Freiwillige Feuerwehr realistisch vor, wie übt sie? Für die Gerlinger Wehr war es am Dienstag so weit: Einsatzkräfte und Anwohner erlebten in der Ortsmitte zur Übung einen Einsatz, der zuvor nicht angekündigt worden war.

 

Weil alles so realitätsnah wie möglich sein sollte, fuhren die nicht informierten Einsatzkräfte mit Martinshorn und Blaulicht zu einem vermeintlichen Brand im Kinderhaus in der Hasenbergstraße. Dieses befindet sich im Schulzentrum, das Robert-Bosch-Gymnasium etwa schließt sich fast unmittelbar an.

Orientierung ohne Sicht

Im Kinderhaus wurde durch Disconebel ein Brand in der Einrichtung simuliert, was teilweise zu einer solchen Verrauchung führte, dass die Einsatzkräfte nichts sahen. Die Träger von Atemschutzmasken müssen sich bei diesem Szenario an Gegenständen vortasten und an den Wänden orientieren. Dabei müssen sich die Trupps an besondere Einsatzmethoden halten, wie die Wehr im Internet mitteilte. Dazu gehören die Kommunikation mit dem Trupppartner, das Orientieren und Suchen, vor allem aber das Auffinden und Retten vermisster Personen.

Für die Einsatzkräfte sind die Übungen deshalb auch wichtig, um die verwinkelten Gebäude kennen zu lernen, zumal sich darin tagsüber mehr als 70 Personen aufhalten.