Egal ob bei einem Unfall oder bei einem Fettbrand – die Höfinger Feuerwehr hat gute Tipps parat.

Leonberg - Im Hof der Feuerwehr Höfingen qualmt es gewaltig. Die Feuerwehrleute simulieren einen Fettbrand. Wenn Fett zu heiß wird, entzündet es sich. Wenn das auf dem heimischen Herd passiert, kann es schnell brenzlig werden. Denn wer jetzt meint, ein Eimer Wasser würde helfen, der täuscht sich gewaltig. „Wasser facht den Ölbrand noch an“, erklärt der Abteilungskommandant der Höfinger Freiwilligen Feuerwehr, Klaus Schmid.

 

Beim Tag der offenen Tür zeigen die Feuerwehrleute, was passiert, wenn nur auch nur ein Glas Wasser in den brennenden Topf geschüttet wird. Der Wasserdampf vermischt sich mit dem Fett und breitet sich explosionsartig im Raum aus. „Stattdessen einfach nur den Deckel auf den brennenden Topf geben oder eine Decke“, erklärt der Fachmann.

Die Höfinger Wehr rückt rund 60 Mal im Jahr aus

Alle zwei Jahre lädt die Höfinger Wehr zu einem Tag der offenen Tür ein und gibt Einblick in ihre Arbeit. 31 Feuerwehrmänner und zwei Feuerwehrfrauen sind in der Abteilung aktiv. Rund sechzig Mal im Jahr rücken sie gemeinsam mit anderen Leonberger Feuerwehrabteilungen aus. Vier Abteilungen hat die Gesamtfeuerwehr. Dazu gehören Leonberg, Gebersheim, Warmbronn und Höfingen. Die Jugendfeuerwehr wird in Leonberg ausgebildet.

Der Tag der offenen Tür ist ideal, um erste Kontakte zum Nachwuchs herzustellen. Deshalb gibt es einen Basteltisch, an dem die Kinder aus einem Karton ein knallrotes Feuerwehrauto ausschneiden. Nur noch ein paar Mal falzen und schon kann jedes Kind sein eigenes Feuerwehrauto mit nach Hause nehmen. Schon im Vorfeld waren die Feuerwehrleute in den örtlichen Kindergärten unterwegs und haben dort Malwettbewerbe organisiert. Die 135 Bilder rund um das Thema Feuer und das Löschen von Bränden hängen nun im Feuerwehrhaus. Die Einsatzzentrale wurde mit Wachsmalstiften in Szene gesetzt.

Alle Kinder, die mitgemalt haben, bekommen eine kostenlose Fahrt im Feuerwehrauto spendiert. In der Fotoecke werden die Kinder in echter Feuerwehruniform und mit einer großen Wasserspritze in der Hand fotografiert. Für die Höfinger Viertklässler gibt es am Nachmittag einen Vortrag mit dem Feuerwehrmann Martin Tröscher. Er erklärt den Kindern die ersten Pflichten eines Feuerwehrmannes.

Die Bergung wird live an einem Unfallauto gezeigt

Wie das Bergen genau geht, zeigen die Fachleute live an einem Unfallauto. Zunächst erklärt Dominik Kucher, wie die Feuerwehr alarmiert wird. Egal ob bei der Arbeit oder in der Freizeit, die diensthabenden Männer und Frauen müssen dann ausrücken. „Alles läuft sehr ruhig und geordnet ab“, erklärt Kucher. Das ist wichtig. Während der ganzen Zeit kümmert sich im Auto ein Feuerwehrmann um den Verletzten. Einen Tipp hat Kucher für die Zuschauer für echte Unfälle: Jeder sollte im Auto eine Rettungskarte mitnehmen und diese zum Beispiel auf das Handschuhfach aufkleben. Die Karten gibt es beim ADAC oder über das Internet.

Die Rettungskarte zeigt, wo am Auto Karosserieversteifungen den Einsatz einer Rettungsschere unmöglich machen. Mit der Karte als Orientierungshilfe für die Feuerwehr können Eingeklemmte und verletzte Insassen schneller geborgen werden.