Bodenloser Leichtsinn hat am Wochenende die Stuttgarter Feuerwehr auf den Plan gerufen. In einem Fall verhinderte ein Warnmelder Schlimmeres.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Über solcherlei Leichtsinn kann die Feuerwehr nur den Kopf schütteln: „Den Betroffenen ist gar nicht klar, wie gefährlich so etwas sein kann“, sagt Feuerwehrsprecher Daniel Anand. Kohlenmonoxid (CO) ist ein geruchloses, tückisches Gas – und es hat am späten Samstagabend die Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Gablenberger Hauptstraße im Stuttgarter Osten in höchste Gefahr gebracht. In einer geschlossenen Wohnung brutzelte ein Holzkohlengrill.

 

Ein Warnmelder schlägt an

Eine Nachbarin hatte kurz vor 20 Uhr die Rettungskräfte alarmiert: Ihr CO-Warnmelder hatte angeschlagen. Zum Glück – denn das Gas hatte sich schon im Treppenhaus mit gesundheitsschädlichen Werten ausgebreitet. Die Ursache wurde in einer Wohnung gefunden. Nach Polizeiangaben hatte ein 42-Jähriger einen Holzkohlengrill in Betrieb genommen – und das durch unvollständige Verbrennung entstehende Gas breitete sich aus. „Zum Glück gab es einen Warnmelder in der Nachbarwohnung, der Schlimmeres verhinderte“, so Anand. Es habe nur drei Leichtverletzte gegeben. Laut Polizei soll sich der 42-Jährige wenig einsichtig gezeigt haben.

Und noch ein Fall von Leichtsinn

Leichtsinnig war auch ein 35-Jähriger in seiner Wohnung an der Böblinger Straße im Stuttgarter Süden am Werk. Er trocknete nasse Kleidungsstücke an einem voll aufgedrehten Gasofen und verließ die Wohnung. Als er am Samstag um 0.15 Uhr heimkehrte, standen die Textilien in Flammen. Die Räume sind vorerst unbewohnbar.