Feuerwehrleute sind bei schweren Unfällen oder gar Gewaltverbrechen oftmals mit die Ersten vor Ort. Der Holzgerlinger Feuerwehrkommandant Albrecht Schmid erzählt von den psychisch belastenden Situationen für die Ehrenamtlichen. Wie werden sie damit fertig?

Holzgerlingen - Für Feuerwehrleute ist die ehrenamtliche Arbeit, mit der sie ihre Freizeit füllen, nicht immer mit Spaß und Freude verbunden. Im Gegenteil. Wenn der Alarm losgeht und die Leitstelle in Böblingen ein Stichwort zum anstehenden Einsatz durchgibt, steigt bei den Rettungskräften der Adrenalinpegel. Dann geht es zum Ort des Geschehens, jeder macht seinen Job und funktioniert, sei das Ereignis noch so tragisch und dramatisch. Doch wenn sich alles beruhigt hat, der Einsatz beendet ist und der Alltag einkehrt, kommen die psychischen Folgen solcher Einsätze zum Vorschein. „Das kann manchmal Wochen oder Monate später sein“, erzählt der Holzgerlinger Feuerwehrkommandant Albrecht Schmid. Bereits seit 41 Jahren ist er bei der Feuerwehr aktiv, seit 16 Jahren hat er die Stelle des Kommandanten inne. In dieser Zeit hat er zwar schon viel mitgemacht, doch er sagt: „Es gibt nichts, was es nicht gibt.“ Wer denkt, schon alles gesehen zu haben, wird bei Einsätzen immer wieder eines Besseren belehrt.