Der frühere FIFA-Vizepräsident Jack Warner ist lebenslang gesperrt worden. Warner habe „fortwährend und wiederholt verschiedene Vergehen“ verübt, während er im Amt war, hieß es von Seiten der rechtsprechenden Kammer.

Zürich - Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes hat den ehemaligen FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner im Zuge des Korruptionsskandals lebenslang gesperrt. Diese Entscheidung der rechtsprechenden Kammer unter dem Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert teilte die FIFA am Dienstag mit.

 

„Jack Warner verübte fortwährend und wiederholt verschiedene Vergehen, während er bei der FIFA und der CONCACAF als Funktionär verschiedene hochrangige und einflussreiche Ämter bekleidete“, hieß es in der Stellungnahme. Der frühere Chef der Karibischen Fußball-Union sei „ein Drahtzieher von Systemen, die die Gewährung, Annahme und den Empfang verdeckter und illegaler Zahlungen beinhalteten, sowie anderer Systeme zur Bereicherung“ gewesen.

Warner war bereits im Juni 2011 nach Vorwürfen der Bestechung bei den umstrittenen WM-Vergaben für 2018 (Russland) und 2022 (Katar) von allen Ämtern zurückgetreten. Zuletzt hatte zudem im Zuge der Ermittlungen gegen FIFA-Chef Joseph Blatter ein Vorgang aus dem Jahr 2005 für Brisanz gesorgt. Blatter soll damals mit Warner einen für die FIFA ungünstigen Vertrag abgeschlossen haben. Warner ist derzeit gegen Kaution auf freiem Fuß. Die Justiz in Trinidad und Tobago wird im Dezember über seine mögliche Auslieferung an die USA entscheiden.