Für zwei Waldau-Vereinskollegen der 23-Jährigen enden die deutschen Tennismeisterschaften in Biberach dagegen bitter. Eine Übersicht aller Filder-Teilnehmer.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Biberach - Andere waren eigentlich höher eingeschätzt, nun ist es die Wiedereinsteigerin Anna Gabric, die die Fahnen hoch hält: Von ursprünglich sieben Filder-Teilnehmern bei den deutschen Hallentennismeisterschaften in Biberach hat die 23-Jährige als einzige das Viertelfinale erreicht. Zugleich wahrte sie damit die Außenseiterchance auf den dritten nationalen Titelgewinn ihrer Karriere. In den Jahren 2012 und 2016 stand Gabric schon zweimal ganz oben. Damals triumphierte sie bei den U-14- beziehungsweise U-18-Juniorinnen.

 

Aktuell tat die Bundesliga-Akteurin des TEC Waldau mit einem 7:6, 6:4-Zweitrundensieg gegen die Niedersächsin Julia Middendorf den nächsten Schritt – nicht nur im Turnier, sondern auch auf dem Weg zur eigenen alten Klasse. Zurückgekehrt ist Gabric in den Wettbewerbszirkus erst im März, nachdem sie sich in Folge lang anhaltender gesundheitlicher Probleme während des Corona-Lockdowns einer Hüftoperation unterzogen hatte. Im Viertelfinale trifft sie nun am diesem Freitag auf die vier Jahre jüngere Münchnerin Anja Wildgruber.

Negritu verliert erneutes Marathonmatch

Schlechter lief es für zwei Waldau-Vereinskollegen von Gabric. Die an Position fünf gesetzte Alexandra Vecic musste nach ihrem Auftaktsieg kampflos die Segel streichen. Der Grund: eine Erkältung. Und für den Mitfavoriten Christoph Negritu kam bei den Männern in seinem zweiten Marathonmatch innerhalb von nur 24 Stunden das Aus. Er ging gegen den Senior des Starterfelds, den 36-jährigen Oldenburger Stefan Seifert, mit 6:2, 4:6 und 5:7 in die Knie – zuletzt wohl auch eine Frage der Kraft. Tags zuvor hatte Negritu sich bereits mit dem Hamburger Flemming Peters einen fast dreistündigen Kampf geliefert. Aktuell kamen noch einmal 131 Einsatzminuten hinzu.

Als Achtungserfolg kann derweil die Bernhausenerin Marie Vogt ihren Zweitrunden-Einzug betrachten. Als frisch gebackene deutsche U-16-Meisterin war sie kurzfristig zu einem Startticket gekommen. Zwei andere Nachwuchstalente, Valentina Steiner und Vincent Vohl, durften in der Qualifikation Erfahrung sammeln. Für die Altmeisterin Steffi Bachofer schließlich war in der ersten Hauptrunde Schluss. Ihr Pech: sie traf gleich auf die Nummer zwei der Setzliste.

Herren: 1. Hauptrunde: Christoph Negritu (TEC Waldau) – Flemming Peters (Club an der Alster) 5:7/7:5/6:4.  2. Runde: Negritu – Stefan Seifert (Oldenburger TeV) 6:2/4:6/5:7. Damen: Qua lifikation: Valentina Steiner (TEC Waldau) – Philippa Preugschat (THC von Horn und Hamm) 2:6/4:6. 1. Hauptrunde: Steffi Bachofer (TC Bernhausen) – Eva Lys (Club an der Alster) 2:6/3:6, Marie Vogt (TC Bernhausen) – Chiara Tomasetti (TC Grün-Gold Bernsberg) 6:3/6:0, Anna Gabric (TEC Waldau) – Juliane Triebe (Berliner SV) 6:3/6:4, Alexandra Vecic (TEC Waldau) – Paula Rumpf (TC Union Münster) 6:2/6:3. 2. Runde: Vogt – Sina Herrmann (Heidelberger TC) 7:6/2:6/2:6, Gabric – Julia Middendorf (TV Visbek) 7:6/6:4, Vecic – Mina Hodzic (TC Bredeney) kampflos/Vecic nicht angetreten.